Laut einer aktuellen Prognose von Gartner werden die weltweiten IT-Ausgaben 2022 auf insgesamt 4,5 Billionen US-Dollar ansteigen. Das entspricht einem Wachstum von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Es wird erwartet, dass die IT-Ausgaben, verglichen mit 2021, langsamer wachsen werden, da die Verbraucher weniger für PCs, Tablets und Drucker ausgeben werden. Die Ausgaben für Devices sollen um 5 Prozent sinken.
„Die Inflation betrifft alle. Die Zentralbanken auf der ganzen Welt konzentrieren sich auf die Bekämpfung der Inflation. Es wird erwartet, dass die Gesamtinflationsraten bis 2023 sinken werden. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass die derzeitige Volatilität von Inflation und Wechselkursen die CIOs von ihren Investitionsplänen für 2022 abhalten wird“, erklärt John-David Lovelock, Research Vice President bei Gartner. „Unternehmen, die nicht kurzfristig investieren, werden mittelfristig zurückfallen und riskieren, langfristig nicht mehr zu bestehen.“
Preiserhöhungen und Lieferunsicherheit, die durch die russische Invasion in der Ukraine noch verschärft wurde, haben den Wechsel der Kaufpräferenz von CIOs und Unternehmen von “Besitzen” zu Service beschleunigt. Dies lässt die Cloud-Ausgaben im Jahr 2022 voraussichtlich auf 22,1 Prozent ansteigen. Die Nachfrage nach Cloud-Diensten verändert nicht nur die IT-Dienstleistungsbranche, sondern treibt auch die Ausgaben für Server, da Hyperscaler ihre Rechenzentren ausbauen. Cloud-Beratung und -Implementierung sowie Cloud-Managed-Services werden im Jahr 2022 voraussichtlich um 17,2 Prozent auf 255 Milliarden US-Dollar steigen.
Der kritische IT-Fachkräftemangel könnte laut Gartner bis Ende 2023 nachlassen, wenn Unternehmen ihre digitale Transformation verlangsamen und mehr Zeit in die Aus- und Weiterbildung der vorhandenen Mitarbeiter investieren.
Der IT-Arbeitsmarkt ist weiterhin angespannt. Für Unternehmen ist es schwierig, neue Mitarbeiter*innen anzuwerben und Beschäftigte zu halten. Die Gartner Global Labour Market Survey ergab, dass die Vergütung der wichtigste Faktor für die Gewinnung und Bindung von IT-Fachkräften ist. Daher erhöhen IT-Dienstleister die Preise für ihre Services, um wettbewerbsfähige Gehälter zahlen zu können.
“Darüber hinaus nutzen CIOs vermehrt IT-Dienstleistungen, um den Mangel an qualifiziertem IT-Personal auszugleichen. Aufgaben, die geringere Qualifikationen erfordern, werden in der Regel an Managed-Service-Firmen ausgelagert, um die Mitarbeiter zu entlasten, während kritische Strategiearbeit, die High-End-Fähigkeiten erfordert, die für viele Unternehmen unerreichbar sind, zunehmend von externen Beratern erledigt wird”, sagt Lovelock.
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