Intel plant umfassende Preiserhöhungen für Prozessoren und Chipsätze
In Einzelfällen geht es offenbar um Aufschläge von mehr als 10 bis 20 Prozent. Intel nennt steigende Kosten und den Inflationsdruck als Auslöser für die Preiskorrekturen. Betroffen ist offenbar das gesamte Produktsortiment.
Intel hat einem Bericht von Nikkei Asia zufolge seine Kunden über einen anstehende Preiserhöhung informiert. Sie gilt für Mikroprozessoren und weitere Chips und soll noch in diesem Jahr in Kraft treten. Die Preisanpassung begründet das Unternehmen mit steigenden Kosten.
Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte den Bericht gegenüber The Register. Demnach sind neben CPUs für Server und PCs auch WLAN-Chips und andere Kommunikationschips betroffen. Für welche Produkte Intel künftig höhere Preise verlangen wird ließ der Sprecher offen.
„Bei der Vorstellung der Bilanz für das erste Quartal hat Intel angekündigt, dass es die Preise in bestimmten Geschäftssegmenten aufgrund des Inflationsdrucks anheben wird. Das Unternehmen hat damit begonnen, seine Kunden über diese Änderungen zu informieren“, zitiert The Register den Intel-Sprecher.
Preiserhöhung kommt offenbar im Oktober
Laut den Quellen von Nikkei Asia wurde über die Höhe der Preisanpassung bei Intel noch nicht entschieden. Sie liege wahrscheinlich im geringen einstelligen Prozentbereich. Bei einigen Produkten seien aber auch Steigerungen von mehr als 10 oder 20 Prozent nicht ausgeschlossen.
The Register will indes erfahren haben, dass die Preiskorrekturen bereits ab Oktober gelten sollen. Intel werde auch die Preise für Chipsätze, FPGAs und die Mini-PCs NUC nach oben korrigieren. Auch hier sprechen die Quellen von Anpassungen in Einzelfällen von mehr als 10 bis 20 Prozent. Intel habe seine Planungen aber noch nicht abgeschlossen.
Schon im April hatte Intel auf eine sich abschwächende Nachfrage sowie die schlechten wirtschaftlichen Aussichten hingewiesen. Die Kennzahlen für das abgelaufene Juniquartal wird der Chiphersteller am 28. Juli vorlegen.