Hitzewelle in Großbritannien stört Clouddienste von Google und Oracle
Beide Unternehmen melden Ausfälle der Kühlung ihrer Rechenzentren im Großraum London. Die Störungen beginnen am frühen Abend und dauern bis in die Nacht.
Die am Dienstag in Großbritannien gemessenen Allzeit-Temperaturrekorde haben zu Ausfällen in Rechenzentren von Google und Oracle geführt. Den Störungsmeldungen der beiden Unternehmen zufolge kam es zu Einschränkungen bei bestimmten Clouddiensten, weil die Kühlungen der Rechenzentren überfordert waren.
Google Cloud meldete gegen 18.13 Uhr Ortszeit den Ausfall einer Kühlung in einem Gebäude in London. In dem Gebäude befindet sich ein Teil der Kapazität der Cloud-Region europe-west2-a. Nach etwa fünf Stunden war das Problem zumindest zum Teil behoben. Die meisten Kunden waren demnach wieder in der Lage, in allen Zonen von europe-west2 virtuelle Maschinen zu starten. Nur bei wenigen Kunden bestätige Google anhaltende Probleme mit Google Compute Engine, Persistent Disk und Autoscaling.
Oracle meldete indes den Ausfall eines Teils seiner Kühlungs-Infrastruktur in einem Rechenzentrum UK South in London. Als Grund nannte das Unternehmen die „jahreszeitlich ungewöhnlichen Temperaturen in der Region“. Dadurch waren laut Oracle einige Kunden nicht in der Lage, auf ihre Ressourcen der Oracle Cloud Infrastructure in der Region zuzugreifen, darunter Object Storage, Compute und Block Volumes.
Auf Oracle benötigte rund fünf Stunden, um zumindest einen Teil der überlasteten Kühlung wiederherzustellen. „Wir setzen die Reparaturarbeiten fort, um die Betriebstemperaturen weiter zu senken und die Auswirkungen auf die Dienste zu minimieren”, so Oracle. “Bei einigen Diensten ist eine Erholung der Kennzahlen zu beobachten, während die Bemühungen zur Schadensbegrenzung fortgesetzt werden.“
In Großbritannien wurden am Dienstag erstmals seit Beginn der Wetteraufzeichnung Temperaturen von mehr als 40 Grad gemessen. Der bisherige Rekord lag bei 38,7°C und wurde 2019 im ostenglischen Cambridge gemessen.