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AMD meldet Gewinneinbruch im zweiten Quartal

AMD hat im zweiten Quartal 2022 einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Der Überschuss des Prozessorherstellers schrumpfte um 37 Prozent auf 447 Millionen Dollar. Seinen Umsatz steigerte das Unternehmen indes um 70 Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar.

Den Profit belastete laut AMD die Übernahme von Xilinx. Ohne diese Kosten lag der Non-GAAP-Gewinn bei 1,7 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Zuwachs von 119 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Anleger zeigten sich trotzdem enttäuscht von den aktuellen Kennzahlen. Im nachbörslichen Handel verbilligte sich die AMD-Aktie um 6,94 Prozent auf 92,40 Dollar. Damit liegt der Kurs derzeit deutlich unter dem aktuellen 52-Wochen-Hoch von 164,46 Dollar.

Umsatz der Client-Sparte wächst um 25 Prozent

Die Data Center Group meldete einen Umsatz von 1,5 Milliarden Dollar, 83 Prozent mehr als vor einem Jahr. Das Wachstum begründete AMD mit einer hohen Nachfrage nach EPYC-Serverprozessoren. Das operative Ergebnis verbesserte sich von 204 auf 472 Millionen Dollar.

Die Client-Sparte erhöhte ihre Einnahmen indes um 25 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar. Ein höherer Durchschnittspreis bescherte AMD zudem einen Anstieg des operativen Ergebnisses um rund 140 Millionen Dollar auf 676 Millionen Dollar.

Auf den Geschäftsbereich Gaming entfielen weitere 1,7 Milliarden Dollar Umsatz (plus 32 Prozent). Die Sparte Embedded, zu der auch Xilinx gehört, steuerte 1,3 Milliarden Dollar zum Gesamtumsatz bei.

Im laufenden dritten Quartal rechnet AMD mit Einnahmen von bis zu 6,9 Milliarden Dollar, was einem Plus von rund 55 Prozent entsprechen würde. Zuwächse erhofft sich das Unternehmen vor allem in den Bereichen Serverprozessoren und Embedded-Produkte. Der Jahresumsatz soll um rund 60 Prozent auf rund 26,3 Milliarden Dollar ansteigen.

Intel schloss sein zweites Quartal mit einem Verlust ab. Der Umsatz des Unternehmens brach zudem um 22 Prozent ein. Auch kassierte Intel seine Prognose für das Wirtschaftsjahr 2022 ein.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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