Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) meldet eine Cyberattacke. Betroffen sind nahezu alle 79 Industrie- und Handelskammern in Deutschland, die nach eigenen Angaben „einige IT-Systeme“ vorsorglich heruntergefahren haben. Betroffen sind unter anderem die Websites und E-Mail-Systeme der IHKs.
Den Angriff machte der DIHK gestern auf seiner Website öffentlich. „Aktuell wird intensiv an Lösung und Abwehr gearbeitet. Sukzessive werden die IT-Systeme nach Prüfung hochgefahren, sodass die Services für Unternehmen dann wieder zur Verfügung stehen.“
Per LinkedIn äußerte sich zudem Michael Bergmann, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet, zu dem Vorfall. Demnach erfolgte der Angriff bereits am Mittwoch. „Leider ist es gestern zu einem schwerwiegenden IT-Sicherheitsvorfall gekommen. Als Sicherheitsmaßnahme wurden alle Internetanschlüsse sofort gesperrt.“
Im Fall der IHK Mittlerer Niederrhein wurden nicht nur die Website und das E-Mail-System abgeschaltet, sondern auch die Telefonanlage. Auch digitale Servicedienstleistungen stehen nicht zur Verfügung. Die Website der IHK Siegen ist indes offenbar uneingeschränkt verfügbar. Dort heißt es, es seien auch interne Prozesse gestört. „Hintergrund und Ausmaß der Attacke können derzeit noch nicht eingeschätzt werden. Zusammen mit der Gesellschaft für Informationsverarbeitung wird mit Hochdruck an einer Lösung der Probleme gearbeitet.
Der Technikblog Bleeping Computer vermutet, dass es sich um einen Angriff mit Ransomware handelt. Die vorsorgliche Abschaltung von IT-Systemen sei eine typische Vorgehensweise, um eine Verbreitung der Schadsoftware zu verhindern. Bisher habe sich aber noch keine Ransomware-Gruppe zu dem Einbruch bekannt.
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