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Knapp 50 Prozent der KI-Projekte überstehen Pilotphase nicht

Die Umfrage zeigt auch, wie Unternehmen die Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) als Teil ihrer Automatisierungsstrategien weiterentwickeln. “Die Unternehmen bewegen sich von einem rein taktischen Ansatz weg und beginnen, KI strategischer einzusetzen”, sagt Erick Brethenoux, Analyst bei Gartner. “Beispielsweise setzt ein Drittel der Unternehmen KI über mehrere Geschäftsbereiche hinweg ein und schafft so ein stärkeres Wettbewerbsdifferenzierungsmerkmal, indem es Entscheidungen über Geschäftsprozesse hinweg unterstützt.”

Überführung von KI aus Pilotphase in Produktion schwierig

Die Gartner-Umfrage ergab, dass es durchschnittlich 54 Prozent der KI-Projekte von der Pilotphase in die Produktion schaffen. “Die Skalierung von KI stellt nach wie vor eine große Herausforderung dar”, sagt Frances Karamouzis, Analyst bei Gartner. “Unternehmen haben immer noch Schwierigkeiten, Algorithmen, die sie entwickeln, mit einem geschäftlichen Nutzenversprechen zu verbinden. Dies macht es IT- und Geschäftsleitungen schwierig, Investitionen zu rechtfertigen, die für die Operationalisierung der KI-Modelle erforderlich sind.”

40 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie Tausende von KI-Modellen im Einsatz haben. Dies führt zu einer komplexen Governance für das Unternehmen und erschwert es den für Daten und Analytik Verantwortlichen, die Rentabilität der einzelnen Modelle nachzuweisen.

Expertenmangel kein wesentliches Hindernis für die KI-Einführung

Obwohl oft angenommen wird, dass Talentmangel KI-Initiativen beeinträchtigt, ergab die Umfrage, dass er kein wesentliches Hindernis für die Einführung von KI darstellt. 72 Prozent der Führungskräfte gaben an, dass sie die benötigten KI-Talente haben oder beschaffen können.

“Die erfolgreichsten Unternehmen nutzen eine Kombination aus interner Entwicklung und externer Einstellung von KI-Talenten. Dadurch wird sichergestellt, dass sich das Team ständig erneuert, indem es neue KI-Fähigkeiten und -Techniken erlernt und neue Ideen von außerhalb des Unternehmens in Betracht zieht”, so Brethenoux.

Sicherheits- und Datenschutz-Bedenken bei KI kein Hindernis

Sicherheits- und Datenschutzbedenken wurden von nur 3 Prozent der befragten Führungskräfte als Haupthindernis für die Einführung von KI genannt. Dennoch gaben 41 Prozent der Unternehmen an, dass sie schon einmal von einer Datenschutzverletzung oder einem Sicherheitsvorfall durch KI betroffen waren.

Auf die Frage, über welche Akteure sich das Unternehmen in Bezug auf die KI-Sicherheit am meisten Sorgen macht, gaben knapp die Hälfte der Befragten an, dass sie sich Sorgen über Hackerangriffe machen. Von den Unternehmen, die mit einem KI-Sicherheits- oder Datenschutzvorfall konfrontiert waren, berichteten jedoch 60 Prozent, sie seien durch interne Akteure kompromittiert worden.

Die Umfrage wurde von Oktober bis Dezember 2021 online unter 699 Befragten in den USA, Deutschland und Großbritannien durchgeführt, die KI eingesetzt haben oder beabsichtigen, KI innerhalb der nächsten drei Jahre einzusetzen.

Roger Homrich

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