Google hat ein neues Bug-Bounty-Programm angekündigt. Künftig zahlt das Unternehmen auch für Details zu Sicherheitslücken in Open-Source-Software. Die Prämien, die im Rahmen des Open Source Software Vulnerability Rewards Program (OSS VRP) starten bei 100 Dollar und erreichen, je nach Schweregrad der Anfälligkeit, bis zu 31.000 Dollar.
Das Prämienprogramm soll helfen, ein großes Problem der Software-Community zu lösen: die Zunahme von Angriffen auf die Lieferkette. Google beruft sich auf eine Studie des Softwareanbieters Sonatype, wonach die Zahl der Angriffe auf die Lieferkette für Open-Source-Software im vergangenen Jahr um 650 Prozent zulegte. Ein Beispiel ist die Log4j genannte Schwachstelle, die weitreichende Folgen hatte.
Belohnungen für Anfälligkeit soll Sicherheitsexperten ermutigen, gezielt nach Fehlern in Open-Source-Software zu suchen. Der Fokus liegt dabei auf Googles eigene GitHub Repositories wie GoogleAPIs und GoogleCloudPlatform. Das Programm deckt aber auch Abhängigkeiten der Google-Projekte zu Software von Drittanbietern ab.
Die höchsten Belohnungen hält Google für Anfälligkeiten in von Google betreuten Projekten wie Bazel, Angular, Golang, Protocol Buffers und Fuchsia bereit. Google bittet Forscher aber auch, nach Problemen zu suchen, die große Auswirkungen auf die Lieferkette haben könnten, wie Designfehler die zu Schwachstellen führen.
Das OSS VRP wird über die 10 Milliarden Dollar finanziert, die Google für die Stärkung der Cybersicherheit in den USA vorgesehen hat. Google kündigte das Investitionsprogramm im vergangenen Jahr nach einem Treffen mit der US-Regierung im Weißen Haus an. Die Regierung Biden betonte zu dem Zeitpunkt, dass Anfälligkeiten in Open-Source-Software die nationale Sicherheit bedrohten.
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