Categories: PCWorkspace

IDC sagt schrumpfenden PC-Markt für 2022 und 2023 voraus

Die Marktforscher von IDC gehen davon aus, dass dem weltweiten PC-Markt “turbulente Zeiten” bevorstehen. Aktuell sagen sie einen Rückgang der PC-Verkäufe in diesem Jahr um 12,8 Prozent auf 305,3 Millionen Einheiten voraus. 2023 soll sich der Trend, wenn auch abgeschwächt, fortsetzen. Zu einem Wachstum soll der Markt frühestens 2024 zurückkehren.

In ihre Vorhersage ziehen die Marktforscher auf die Tablet-Verkäufe ein. Sie sollen 2022 ein Volumen von 156,8 Millionen Einheiten erreichen, was einem Rückgang von 6,8 Prozent entsprechen würde. Die Gründe für die negative Entwicklung sind für beide Produktgruppen gleich: Die Inflation in Verbindung mit einer sich abschwächenden Weltwirtschaft führt zu einer geringeren Nachfrage durch Verbraucher, Unternehmen und Bildungseinrichtungen.

Dazu trägt laut IDC aber auch das Wachstum der vergangenen zwei Jahre bei. So sei beispielsweise der Bedarf im Bildungsbereich inzwischen weitestgehend gedeckt. “Obwohl sich die Nachfrage verringert, bleibt der Ausblick für die Auslieferungen über dem Niveau vor der Pandemie”, sagte Jitesh Ubrani, Research Manager für IDC Mobility and Consumer Device Trackers. “Langfristig wird die Nachfrage durch eine langsame wirtschaftliche Erholung in Kombination mit einer Auffrischung der Hardware in Unternehmen angetrieben, da der Support für Windows 10 sich dem Ende nähert. Es wird erwartet, dass Bildungseinrichtungen und hybride Arbeitsumgebungen zu einer tragenden Säule werden, die für zusätzliche Volumina sorgt.”

Der Consumer-Markt soll indes mindestens in den kommenden sechs Quartalen von sinkenden Absatzzahlen geprägt seine. “Eine wirtschaftliche Erholung rechtzeitig vor dem nächsten großen Erfrischungszyklus könnte in den letzten Jahren unserer Prognose für ein gewisses Wachstum sorgen. Auch wenn die Volumina keine pandemischen Spitzenwerte erreichen werden, gehen wir davon aus, dass sich der Verbrauchermarkt in Richtung der oberen Marktsegmente entwickeln wird.”

Für den Zeitraum von 2022 bis 2026 errechnete IDC ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 0,8 Prozent. Dazu sollen vor Allem die Bereiche Enterprise und KMU beitragen, mit durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten von 2,5 beziehungsweise 2,0 Prozent. Das Consumer-Segment soll in diesem Zeitraum ein Plus von 0,4 Prozent erreichen, während die Verkaufszahlen im öffentlichen Sektor jedes Jahr durchschnittlich um 0,1 Prozent sinken sollen.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Licht an!

Lampenwelt steigert mit SoftwareOne und Microsoft Azure ihre Effizienz.

2 Tagen ago

KI-Agenten übernehmen zunehmend den B2B-Kundendienst

Weltweit werden bis 2028 voraussichtlich mehr als zwei Drittel aller Kundendienst- und Supportinteraktionen mit Technologieanbietern…

3 Tagen ago

RWE digitalisiert HR-Prozesse mit App von Insiders Technologies

Energiekonzern setzt auf KI-basierte Lösung und macht damit die Kommunikation und Übermittlung von Unterlagen für…

4 Tagen ago

KI ist kein IT-Projekt, sondern ein Veränderungsprozess

Fallstricke, Voraussetzungen und warum es beim Thema KI nicht um Tools, sondern um Struktur und…

4 Tagen ago

Verwaltung kritischer Geschäftsdaten auf Oracle EU Sovereign Cloud

RDV, BGN und Vertama nutzen souveräne Cloud-Funktionen, um sensible Workloads vollständig innerhalb der EU auszuführen.

4 Tagen ago

Wenn Fortschritt zum Stolperstein wird

Nicht immer bringt Digitalisierung den erhofften Effizienzgewinn, da stattdessen die Komplexität wächst. Welche Folgen hat…

5 Tagen ago