Sicherheitslücken in der Cloud gefährden Kronjuwelen

Dies reicht laut 2022 State of the Public Cloud Security Report, um Daten zu exfiltrieren oder ein Unternehmen zu erpressen. Für den Report hat Orca Cloud-Workload- und Konfigurationsdaten analysiert, die von Milliarden von Cloud-Assets auf AWS, Azure und Google Cloud erfasst wurden.

Schwachstellen sind der wichtigste erste Angriffsvektor

78 Prozent der identifizierten Angriffspfade nutzen bekannte Schwachstellen (CVEs) als ersten Angriffsvektor, was deutlich macht, dass Unternehmen dem Patchen von Schwachstellen noch mehr Priorität einräumen müssen.

Grundlegende Sicherheitspraktiken werden nicht befolgt

Viele Unternehmen wenden grundlegende Sicherheitsmaßnahmen wie Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), Berechtigungen mit den geringsten Rechten, Verschlüsselung, sichere Passwörter und Portsicherheit nach wie vor nicht konsequent an. So gewähren beispielsweise 42 Prozent der untersuchten Unternehmen mehr als 50 Prozent ihrer Nutzer administrative Berechtigungen. 71 Prozent verwenden das Standard-Service-Konto in der Google Cloud und 7 Prozent verfügen über vernachlässigte, dem Internet zugewandte Assets (d. h. ein nicht unterstütztes Betriebssystem oder seit mehr als 180 Tagen ungepatcht) mit offenen Ports 80, 443, 8080, 22, 3389 oder 5900.

Cloud-native Dienste werden übersehen

Obwohl Cloud-native Dienste leicht zu starten sind, müssen sie dennoch gewartet und richtig konfiguriert werden: Dabei haben 69 Prozent der untersuchten Unternehmen mindestens eine serverlose Funktion, die Geheimnisse in der Umgebungsvariable preisgibt. 70 Prozent haben einen Kubernetes-API-Server, der öffentlich zugänglich ist. 16 Prozent der Container befinden sich in einem vernachlässigten Zustand (d. h. ein nicht unterstütztes Betriebssystem oder seit 180+ Tagen ungepatcht).

„Die Sicherheit der Public Cloud hängt nicht nur von den Cloud-Plattformen ab, die eine sichere Cloud-Infrastruktur bereitstellen, sondern auch sehr stark vom Zustand der Workloads, Konfigurationen und Identitäten eines Unternehmens in der Cloud“, erklärte Avi Shua, CEO von Orca Security. „Unser Report zeigt, dass es in diesem Bereich noch viel zu tun gibt – von ungepatchten Sicherheitslücken über zu freizügige Identitäten bis hin zu offen gelassenen Speicherressourcen. Unternehmen sollten strategisch so vorgehen, dass die Risiken, die die wichtigsten Ressourcen des Unternehmens gefährden, immer zuerst angegangen werden.”

Roger Homrich

Recent Posts

KI auf dem Prüfstand

LLMs besitzen einerseits innovative neue Fähigkeiten, stellen Unternehmen allerdings auch vor diverse Herausforderungen: ob EU…

6 Stunden ago

Rechenzentren: Deutschland verliert Anschluss

Server-Ausbau in den USA und China macht große Fortschritte, deutscher Weltmarktanteil sinkt. Lichtblicke in Frankfurt…

11 Stunden ago

KI steigert Nachfrage nach hybriden Workplace-Umgebungen

Der Markt für Workplace Services gerät in Bewegung. Das bestmögliche digitale Nutzererlebnis gilt als Schlüssel…

12 Stunden ago

Hagebau erreicht E-Mail-Sicherheit mit der NoSpamProxy Cloud

Schutz für 10.000 Postfächer über rund 200 Domains: Private-Stack-Variante kombiniert Vorteile einer Cloud-Lösung mit Sicherheit…

1 Tag ago

Rechenzentrumsnetzwerke als Schlüssel für Desaster Recovery

Huawei Connect Paris: Innovationen rund um Data Center, Storage und IT-Sicherheit.

1 Tag ago

Cybersecurity mit KI: Strategischer Vorteil oder Sicherheitsrisiko?

Mit KI optimieren Hacker ihre Angriffsversuche. Ist CIAM eine Lösung, mit der sich Unternehmen vor…

1 Tag ago