Nach der Ausschreibung von fünf Vorstudien zur Erstellung einer Übersicht hinsichtlich des Aufbaus und Managements einer sektorübergreifenden Entwickler- und Anwender-Community hat die Cyberagentur nun Aufträge an mehrere Forschungsgruppen vergeben.

Die fünf Vorstudien haben eine Laufzeit von vier Monaten und sind der erste Schritt, mit dem die Cyberagentur des Bundes ein Ökosystem vertrauenswürdige IT schaffen will. Die Vorstudien sollen zunächst die prioritären Forschungsschwerpunkte systematisch eingrenzen und decken alle System-Ebenen ab: Hardware, Software, Zusammenspiel von Hard- und Software, Lieferketten und wissenschaftliche Community sowie ein Ökosystem von Endanbietern. Ab Januar 2023 sollen die Forschungsergebnisse vorliegen. Aus diesen wird die Cyberagentur die neuen Forschungsaufträge definieren.

Forschungslücken zwischen Technologien und Anwendbarkeit schließen

Vier der fünf Vorstudien wird Hensoldt Cyber jeweils gemeinsam mit unterschiedlichen Forschungspartnern durchführen: mit der TU Kaiserslautern zu Hardware, mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz zur Hardware-Software-Schnittstelle, mit Experten der RWTH Aachen zu Hardware-Lieferketten und mit der Berliner Hochschule European School of Management and Technology zum Community-Building.

Ziel der Forschungsaufträge dieser nächsten Phase wird es sein, in den einzelnen Bereichen detaillierte Erkenntnisse zu gewinnen, um die Forschungslücken zwischen sicheren Technologien und deren Anwendbarkeit zu schließen. Denn Computer weisen aktuell viele Sicherheitslücken in Soft- und Hardware auf. Die formale Verifikation von diesen IT-Komponenten und von sicheren Lieferketten bietet das Potenzial, beweisbar sichere Systembausteine einsetzen zu können. Daraus soll ein durchgängig sicheres System entstehen. Bisher existiert jedoch kein Verfahren, das zu einer solchen gesamtheitlich betrachteten Verifikation in der Lage ist.

Roger Homrich

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