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Twitter-Aktionäre genehmigen Elon Musks Übernahmeangebot

Die Aktionäre von Twitter haben das Angebot von Elon Musk, den Kurznachrichtendienst für rund 44 Milliarden Dollar zu übernehmen, angenommen. Damit bestätigten sie auch den Kaufpreis von 54,20 Dollar je Aktie. Das Abstimmungsergebnis war vorab erwartet worden, obwohl Musk inzwischen vor Gericht gegen die von ihm vorgeschlagene Übernahme wehrt.

Twitter und Musk streiten eigentlich schon seit April über die Akquisition durch den Tesla-Gründer. Anfänglich lehnte Twitter das Angebot als unseriös ab. Erst als Musk eine Finanzierung in Höhe von 46,5 Milliarden Dollar nachwies, änderte Twitters Board of Directors seinen Kurs.

Anschließen brach ein Streit über den Anteil der Spam- und Fake-Konten auf Twitter aus. Da sie sich nicht monetisieren lassen, sind sie laut Musk ausschlaggebend bei der Bewertung von Twitter. Twitter soll wichtige Informationen über den Anteil von Bots an den täglich aktiven Nutzern zurückzuhalten, wogegen sich Twitter stets wehrte. Elon Musk nahm dies schließlich zum Anlass, von der Übernahmevereinbarung zurückzutreten – deren Einhaltung Twitter daraufhin einklagte.

Tageskurs der Twitter-Aktie weiterhin niedriger als Kaufpreis

Zuletzt hatten die Anschuldigungen von Twitters ehemaligen Chief Security Officer Peiter Zatko das Verhältnis zwischen Twitter und Musk weiter belastet. Zatko wirft seinem ehemaligen Arbeitgeber unter anderem vor, den Profit über die Sicherheit der Nutzer zu stellen. Musk argumentiert nun, dass eine an Zatko gezahlte Abfindung gegen die Übernahmevereinbarung verstößt, was Twitter indes zurückweist.

Für Aktionäre dürfte ein Kaufpreis von 54,20 Dollar je Aktie derzeit tatsächlich ein verlockendes Geschäft sein. Im vergangenen Monat verlor die Twitter-Aktie rund 6 Prozent ihres Werts. Mit 41,74 Dollar wurde sie zuletzt zu einem Preis gehandelt, der deutlich unter dem aktuellen 52-Wochen-Hoch von 68,41 Dollar liegt – und auch deutlich unter den 54,20 Dollar, die Musk laut der Übernahmevereinbarung zahlen wird.

Die von Twitter angestrengte Klage gegen Elon Musk wird ab Oktober verhandelt.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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