Der Cloud-Storage-Anbieter Backblaze hat neue Zahlen zur Haltbarkeit von Massenspeichern veröffentlicht. Sie basieren auf den Fehlern, die die in eigenen Systemen eingesetzten Solid State Drives (SSD) und Festplatten (Hard Disk Drive, HDD) generieren. Backblaze kommt zu dem Ergebnis, dass SSDs zuverlässiger sind als HDDs.
In die Studie eingeflossen sind Daten von SSDs und HDDs, die als Boot-Medien für die Backblaze Cloud Storage Platform dienen. Auf ihnen werden zudem Log-Dateien und temporäre Dateien abgelegt. Seit 2018 ersetzt das Unternehmen zudem alle ausgefallenen Festplatten durch flashbasierte Speicher, in erster Linie 2,5-Zoll SSDs, in Einzelfällen aber auch M.2-SSDs. Insgesamt setzt das Unternehmen inzwischen 2500 SSDs verschiedener Hersteller ein, auf denen mehr als 2 Exabyte Daten hinterlegt sind.
Die Zuverlässigkeit seiner Massenspeicher ermittelt Backblaze anhand der sogenannten Annualized Failure Rate (AFR), also der Ausfälle bezogen auf ein Jahr. Da die HDDs generell älter sind als die SSDs und HDDs mit höherem Alter zu einer höheren Fehlerrrate neigen, entwickelte Backblaze die “Controlled Lifetime” AFRs, die erstmals im vergangenen Jahr angewendet wurde.
Nur geringer Vorteil für SSDs nach vier Jahren
Dabei ergab sich ein geringer Vorteil für SSDs im Vergleich zu HDDs. “Der Unterschied war sicherlich nicht ausreichend, um die zusätzlichen Kosten für den Kauf einer SSD im Vergleich zu einer HDD zu rechtfertigen”, hieß es im Vorjahresbericht. Backblaze wies zudem darauf hin, dass die Kosten, die erforderliche Geschwindigkeit, der Stromverbrauch und der Formfaktor weitere wichtige Faktoren seien, die beim Kauf einer der beiden Technologien berücksichtigt werden sollten.
Für den diesjährigen Bericht konnte der Cloud-Storage-Anbieter erstmals auf Daten von fünf Jahre alten SSDs zugreifen – ein wichtiger Meilenstein für die Studie, da die AFRs für herkömmliche Festplatten im fünften Jahr der Nutzung deutlich ansteigen. Im vierten Jahr lag die jährliche Fehlerrate bezogen auf die Lebenszeit für HDDs und SSDs bei 1,83 beziehungsweise 1,05 Prozent. Im fünften Jahr ergab sich nun ein deutlicher Unterschied: 3,55 Prozent für HDDs und 0,93 Prozent für SSDs.
“Zum jetzigen Zeitpunkt können wir mit Fug und Recht behaupten, dass SSDs zuverlässiger sind als HDDs, zumindest wenn sie in unserer Umgebung als Boot-Laufwerke verwendet werden”, sagte Backblaze. “Es ist sehr sicher, dass die Ausfallrate von SSDs irgendwann ansteigen wird. Es ist auch möglich, dass die SSDs irgendwann an ihre Grenzen stoßen, vielleicht wenn sie beginnen, ihre Medienverschleißgrenze zu erreichen.”
Die auf die Lebenszeit umgelegte jährliche Fehlerrate von herkömmlichen Festplatten steigt der Studie zufolge im sechsten, siebten und achten Jahr auf 5,23, 6,26 beziehungsweise 6,93 Prozent. Wie SSDs in diesen Jahren abschneiden werden, bleibt abzuwarten.
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