Das 22H2-Update für Windows 11 enthält eine neue Sicherheitsfunktion namens Enhanced Phishing Protection. Der erweiterte Phishing-Schutz erkennt laut Microsoft, wenn ein Passwort in eine unsichere App oder eine unsichere Website eingegeben wird.
Der neue Phishing-Schutz baut auf der SmartScreen-Technologie von Microsoft auf. Er ist auf Verbraucher und auch auf Nutzer in Unternehmen ausgerichtet. Gibt ein Anwender ein Passwort in eine als nicht vertrauenswürdig eingestufte Website oder App ein, reagiert Windows mit einer Wanrmeldung. Zudem erhalten Administratoren über Microsoft Defender for Endpoint eine Benachrichtigung zu dem möglichen Sicherheitsrisiko.
Überwacht werden Kennwörter für Microsoft-Konten von Verbrauchern sowie von Konten, die per Active Directory oder Azure Active Directory verwaltet werden. Enhanced Phishing Protection schützt aber auch lokal gespeicherte Passwörter. “Angreifer brechen nicht ein, sie loggen sich ein”, schreibt Sinclaire Hamilton, Security Product Manager bei Microsoft, in einem Blogeintrag.
Der neue Phishing-Schutz prüft aber nicht nur, ob Kennwörter in Apps oder Websites eingegeben werden, die Microsoft als unsicher einstuft. Die Sicherheitsfunktion erkennt auch, dass Nutzer Passwörter für mehrere Konten wiederverwenden. Außerdem wird eine Warnmeldung ausgegeben, sobald ein Kennwort im Klartext in einer App wie Notepad oder einer Microsoft-365-Anwendung gespeichert werden soll.
In Unternehmen können Administratoren den Gruppenrichtlinieneditor oder eine MDM-Lösung einsetzen, um die Warnmeldung des erweiterten Phishing-Schutzes zu konfigurieren. Kommt eine MDM-Lösung zum Einsatz, befindet sich der Phishing-Schutz ab Werk im Audit-Modus: Administratoren werden über das Defender for Endpoint Portal über jegliche unsichere Nutzung von Kennwörtern informiert, Nutzer erhalten indes keine Warnung.
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