KI-gestütztes Werkzeug entdeckt manipulierte digitale Inhalte

Ein Konsortium rund um das AIT Austrian Institute of Technology forschte an einem leicht bedienbaren Werkzeug, das Anwender mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz beim Erkennen vonFalschinformationen im Internet unterstützt. Die enorme Informationsflut im Internet bringt Risiken mit sich, die nicht mehr ausschließlich manuell erkannt werden können. Nun wurde das österreichische Forschungsprojekt “defalsif-AI” erfolgreich abgeschlossen.

Zum Überprüfen oder Verifizieren von digitalen, multimedialen Inhalten lädt man diese auf eineOnline-Plattform hoch oder gibt dort die entsprechende Webadresse ein, ergänzt Hintergrundinformation und startet den Check. Zusatzinformationen wie “Audio” oder “Porträtbild” helfen dem System, die richtigen Analysemethoden und -tools auszuwählen. Das System sucht dann auf technischer Ebene nach Anhaltspunkten für Desinformation oder manipulierte Inhalte. Im Anschluss erhalten Anwender die Ergebnisse einfach und verständlich dargestellt.

Lösung in andere Systeme integrierbar

Die entwickelte Lösung ist offen konzipiert, einfach weiterzuentwickeln sowie in andere Systeme integrierbar. Die Medienunternehmen APA – Austria Presse Agentur sowie der ORF waren neben Enlite AI, Research Institute, Donau Universität Krems und ministeriellen Bedarfsträgern aus der öffentlichen Verwaltung als Projektpartner an “defalsif-AI” beteiligt.Der Schutz von Demokratie und demokratischen Institutionen lautete das übergeordnete Projektziel von defalsif-AI. “Künstliche Intelligenz wirkt dabei als System, das den Menschen beider Überprüfung und Verifizierung digitaler Inhalte unterstützt, ihm aber keine Entscheidungen abnimmt”, sagt Martin Boyer, Projektleiter und Senior Research Engineer am AIT Austrian Institute of Technology im Center for Digital Safety & Security.  Fünf Nachfolgeprojekte stehen in den Startlöchern, bei denen der Fokus unter anderem auf der weiteren Automatisierung und Weiterentwicklung der Analysemethoden liegen wird, womit das Tool künftig auch für einen breiteren Anwenderkreis zugänglich werden wird.

Roger Homrich

Recent Posts

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

1 Tag ago

Künstliche Intelligenz erreicht die Cloud

KPMG-Studie: 97 Prozent der Cloud-nutzenden Unternehmen verwenden KI-Dienste von Cloud-Anbietern.

2 Tagen ago

AI Act: Durchblick im Regulierungsdickicht

Bitkom veröffentlicht Online-Tool und Leitfaden zum KI-Einsatz in Unternehmen. Beide Angebote sind kostenlos.

2 Tagen ago

Coveo beschleunigt europäisches Wachstum durch Expansion in der DACH-Region

Neue Kunden sind unter anderem SAP, Conforama Schweiz, 11teamsports, Phillip Morris International, Baywa und Thalia.

3 Tagen ago

Britische Behörden setzen auf Oracle Cloud

Oracle schafft einheitliche Plattform für vier Ministerien und über 250.000 Beamte mit der Oracle Applications…

3 Tagen ago

Windows 10: Wer haftet für Datenschutz nach Support-Ende?

Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.

3 Tagen ago