Categories: MobileSmartphone

iPhone 14: Unfallerkennung löst Fehlalarme aus

Die mit dem iPhone 14 eingeführte Unfallerkennung löst offenbar in bestimmten Situationen Fehlalarme aus. Das berichtet unter anderem das Wall Street Journal. Demnach wurde in mindestens einem Fall ein Notruf ausgelöst, obwohl sich die Besitzerin des Apple-Smartphones in keiner Gefahrensituation befand – während des Notrufs amüsierte sie sich auf einer Achterbahn in einem Freizeitpark im US-Bundesstaat Ohio.

Die Notrufzentrale zeichnete indes eine automatisierte Nachricht des fraglichen iPhones auf, wonach “der Besitzer einen schweren Autounfall” habe und nicht in der Lage sein, an sein Telefon zu gehen. Der Mitarbeiter der Notrufzentrale hörte indes über das eingeschaltete Mikrofon des iPhone die Hintergrundgeräusche der Achterbahnfahrt.

Die alarmierten Einsatzkräfte konnten am übermittelten Standort hingegen keine Notsituation erkennen. Die Besitzerin des iPhone bemerkte den Notruf zudem erst in der Warteschlange eines weiteren Fahrgeschäfts.

Dem Bericht zufolge war es nicht der erste Fehlalarm ausgelöst durch ein iPhone 14 im Bezirk Warren County. Insgesamt seien bei der dortigen Notrufzentrale seit dem Marktstart des iPhone 14 vor rund einem Monat sechs falsche Alarmmeldungen eingegangen.

Die Unfallerkennung nutzt unter anderem die neuen Beschleunigungssensoren, das Barometer und das Mikrofon, um eine mögliche Gefahrensituation zu erkennen. Die Daten werden auf dem Smartphone mit einem Bewegungsalgorithmus verglichen, der laut Apple verschiedene Autounfälle wie Frontalzusammenstoß oder auch einen Überschlag unterscheiden kann. Nutzer haben lediglich 20 Sekunden Zeit, den automatischen Notruf abzubrechen.

Ab Werk ist die Unfallerkennung zu aktiv. Offenbar scheint es jedoch ratsam zu sein, die Funktion vor Aktivitäten, durch die hohe Beschleunigungskräfte auf ein iPhone einwirken können, abzuschalten.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

KI-Wettrennen: Deutschland muss aufholen

Investitionsbemühungen der Unternehmen werden nur erfolgreich sein, wenn sie die Datenkomplexität, -sicherheit und -nachhaltigkeit bewältigen…

22 Stunden ago

Fakten statt Fiktion: Was tun gegen KI-Halluzinationen und -Bias?

Generative KI kann falsch liegen oder vorurteilsbehaftete Ergebnisse liefern. Maßnahmen, mit denen Unternehmen das Risiko…

23 Stunden ago

Deutsche Wirtschaft räumt Versäumnisse ein

82 Prozent der Unternehmen sind der Meinung, die aktuelle Konjunkturkrise sei auch eine Krise zögerlicher…

1 Tag ago

Studie: KI-Agenten sollen durchschnittlich 18 Arbeitsstunden pro Woche einsparen

IT-Verantwortliche in Deutschland vertrauen auf KI-Agenten und investieren mit 2,6 Millionen Euro mehr als Britische…

2 Tagen ago

Viele Unternehmen nicht auf KI-gestützte Cyberangriffe vorbereitet

Deutsche Unternehmen sehen KI-basierte Cyberangriffe zwar als große Gefahr, aber hinken in der Vorbereitung noch…

2 Tagen ago

FinOps-Wissen macht den Unterschied

ISG-Studie: So lassen sich verschiedenste Hyperscaler-Angebote in lösungs-, kosten- und compliance-gerechten Multiclouds vernetzen.

2 Tagen ago