Categories: MobileMobile Apps

McAfee findet schädliche Apps mit 20 Millionen Downloads im Play Store

Sicherheitsforscher von McAfee haben sechzehn schädliche Android-Apps entdeckt, die Cyberkriminelle erfolgreich in den offiziellen Marktplatz Play Store geschmuggelt haben. Zusammen kamen die Apps auf mehr als 20 Millionen Downloads. Inzwischen wurden sie jedoch von Google aus dem Play Store entfernt.

Betroffene Nutzer müssen die Malware jedoch manuell von ihren Geräten löschen. McAfee hält eine Liste mit allen Malware-Apps dieser Kampagne in einem Blogeintrag bereit.

Bei den schädlichen Apps handelt es sich um sogenannte Clicker Malware. Sie wird ohne Wissen des Nutzers im Hintergrund ausgeführt, um auf unerlaubte Werbelinks zu klicken und so Werbeeinnahmen für die Hintermänner zu generieren. Clicker Malware ist zwar weniger gefährlich als Trojaner, die beispielsweise Kennwörter und Finanzdaten stehlen, sie hat aber auch nicht unerhebliche Nachteile für betroffene Nutzer. Diese Art der Schadsoftware belastet vor allem das Datenvolumen und verkürzt die Akkulaufzeit.

Getarnt als legitime Apps

Getarnt waren die Apps als legitime Anwendungen zum Lesen von QR-Codes oder Umrechnen von Einheiten. Sie gaben sich aber auch als Taschenlampen-Apps, Kameraerweiterungen oder Task-Manager aus.

Eine der Apps köderte Nutzer erfolgreich mit einer Funktion, die helfen sollte, andere Apps mit einem hohen Datenverbrauch aufzuspüren. Ironischerweise war es genau diese App, die dann für einen hohen Datenverbrauch verantwortlich war. Laut McAfee fand diese App ihren Weg auf mehr als 5 Millionen Geräte.

Wie viele andere Schadprogramme war auch diese Clicker Malware mit einer Funktion ausgestattet, die eine Erkennung durch Sicherheitsanwendungen wie das in Android integrierte Play Protect verhindern soll. Sie verzögerte den Start schädlicher Aktivitäten um mindestens eine Stunde. Zudem konnte die Clicker Malware erkennen, ob ein Gerät aktiv genutzt wird – die eigenen schädlichen Aktionen wurden währenddessen ausgesetzt.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

OT-Security braucht zunächst Asset-Transparenz

Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…

1 Tag ago

Künstliche Intelligenz erreicht die Cloud

KPMG-Studie: 97 Prozent der Cloud-nutzenden Unternehmen verwenden KI-Dienste von Cloud-Anbietern.

2 Tagen ago

AI Act: Durchblick im Regulierungsdickicht

Bitkom veröffentlicht Online-Tool und Leitfaden zum KI-Einsatz in Unternehmen. Beide Angebote sind kostenlos.

2 Tagen ago

Coveo beschleunigt europäisches Wachstum durch Expansion in der DACH-Region

Neue Kunden sind unter anderem SAP, Conforama Schweiz, 11teamsports, Phillip Morris International, Baywa und Thalia.

3 Tagen ago

Britische Behörden setzen auf Oracle Cloud

Oracle schafft einheitliche Plattform für vier Ministerien und über 250.000 Beamte mit der Oracle Applications…

3 Tagen ago

Windows 10: Wer haftet für Datenschutz nach Support-Ende?

Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.

3 Tagen ago