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Elon Musk kündigt Twitter-Mitarbeitern per E-Mail

Elon Musk hat in einem Rundschreiben an seine Mitarbeiter angekündigt, dass die für heute geplanten Massenentlassungen per E-Mail zugestellt werden. Das berichten mehrere US-Medien übereinstimmend. Zur Zahl der Betroffenen finden sich indes keine Angaben in dem Rundschreiben.

Unterzeichnet war die Ankündigung laut einem Bericht der New York Times schlicht mit “Twitter”. “In dem Bemühen, Twitter auf einen gesunden Weg zu bringen, werden wir den schwierigen Prozess der Reduzierung unserer weltweiten Belegschaft durchlaufen”, heißt es in der E-Mail. “Wir sind uns bewusst, dass dies Auswirkungen auf eine Reihe von Personen haben wird, die wertvolle Beiträge zu Twitter geleistet haben, aber diese Maßnahme ist leider notwendig, um den Erfolg des Unternehmens auch in Zukunft sicherzustellen.”

Das Rundschreiben traf am Donnerstagabend Ortszeit bei allen Mitarbeitern ein. Bereits am Mittwoch machte bei Twitter laut New York Times eine Liste mit 3788 Namen die Runde, die von dem Stellenabbau betroffen sein sollen. Mitarbeiter brachten daraufhin per Slack einen “Leitfaden für Entlassungen” mit Informationen über Rechte von Mitarbeitern.

Twitter deaktiviert Zugangskarten aller Mitarbeiter

Darüber hinaus erklärten einige Mitarbeiter bereits gestern Abend, sie hätten den Zugang zu den internen Twitter-Systemen verloren. Ebenfalls gestern wurde dem Bericht zufolge der bei Twitter übliche monatliche Ruhetag gestrichen. Interne Chats, die der New York Times vorliegen, sollen zudem belegen, dass ein internes Mitarbeiterverzeichnis deaktiviert wurde.

In dem offiziellen Rundschreiben kündigte Twitter zudem an, dass am heutigen Freitag alle Büros des Unternehmens geschlossen bleiben. Zudem würden alle Zugangskarten vorübergehend deaktiviert. “Um die Sicherheit aller Mitarbeiter, der Twitter-Systeme und der Kundendaten zu gewährleisten, werden unsere Büros vorübergehend geschlossen und der Zugang mit Badges gesperrt”, begründete Twitter die Maßnahme.

Dem Rundschreiben zufolge erhalten Mitarbeiter, die ihren Job behalten können, eine diesbezügliche E-Mail an ihre Firmenadresse. Diejenigen, die ihren Arbeitsplatz verlieren, sollen indes über ihre private E-Mail-Adresse kontaktiert werden. “Wir sind uns bewusst, dass dies eine unglaublich schwierige Situation ist, unabhängig davon, ob Sie davon betroffen sind oder nicht”, heißt es in der E-Mail weiter. “Wir sind dankbar für Ihre Beiträge zu Twitter und für Ihre Geduld, während wir uns durch diesen Prozess bewegen.”

Jesse Lehrich, Gründer von Accountable Tech, nannte laut New York Times die Entlassungen eine “willkürliche Säuberung”. “Es hat nichts Visionäres oder Innovatives an sich, Mitarbeiter per E-Mail zu entlassen”, sagte er. Vor allem wenn es um Mitarbeiter gehe, die über “spezielles Fachwissen und fundierte Sachkenntnisse” verfügen, bevor Herr Musk “auch nur den Anschein erweckt hat, das Geschäft zu kennen”.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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