Microsoft hat die Updates für den November-Patchday veröffentlicht. Sie stopfen insgesamt 68 Sicherheitslöcher. Darunter sind zehn kritische Anfälligkeiten, wie das Sans Internet Storm Center zusammenfasst. Außerdem beseitigt das Unternehmen fünf Zero-Day-Lücken.
Darunter ist eine Schwachstelle in Windows 10, Windows 11 und Windows Server 2016 und neuer, die das Umgehen der Sicherheitsfunktion Mark of the Web erlaubt. Eine speziell gestaltete Datei löst laut Microsofts Sicherheitswarnung keinen Hinweis auf die möglicherweise unsichere Herkunft der Datei aus. Auch Sicherheitsfunktionen wie die geschützte Ansicht für Office-Dateien stehen aufgrund des Bugs unter Umständen nicht zur Verfügung.
Als kritisch wird indes eine Lücke in den Windows-Skriptsprachen eingestuft. Die Anfälligkeit, die JScript9 betrifft, wird zudem bereits aktiv von Hackern ausgenutzt. Ein Angreifer muss einen Nutzer lediglich dazu verleiten, eine spezielle gestaltete Server-Freigabe oder Website zu besuchen. Anschließend ist er in der Lage, aus der Ferne Schadcode einzuschleusen und auszuführen.
Ebenfalls als kritisch bewertet wurde ein Fehler in Microsoft Exchange, der eine nicht autorisierte Ausweitung von Benutzerrechten erlaubt. Microsoft hält es für wahrscheinlich, dass Cyberkriminelle den Bug zeitnah für ihre Zwecke einsetzen werden.
Darüber hinaus stehen nun Fixes für zwei bereits im September von der Zero Day Initiative gemeldete Lücken in Exchange Server zur Verfügung. Die Patches waren eigentlich schon im Oktober erwartet worden. Stattdessen bot Microsoft bisher nur verschiedene Behelfslösungen an. Die Zero Day Initiative betont, dass die Fixes der derzeit beste Schutz vor Angriffen auf die beiden Schwachstellen seien.
Weitere Sicherheitslöcher stecken in .NET Framework, Azure, Dynamics, Office, Excel, Sharepoint, Word, Hyper-V und Visual Studio. Die November-Patches sollen des Weiteren Angriffe auf Windows-Komponenten wie BitLocker, DWM-Kernbibliothek, Kerberos, Netlogon, NAT, ODBC-Treiber, Druckerspooler und Win32K verhindern.
Microsoft verteilt die Patches wie immer über die Windows-Update-Funktion. Nutzer von Windows 10 und Windows 11 erhalten sie als kumulative Updates, die in der Regel auch nicht sicherheitsrelevante Fixes enthalten.
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