Google hat im Streit mit 40 US-Bundestaaten über die unerlaubte Sammlung von Standortdaten eine Einigung erzielt. Wie das Justizministerium des US-Bundesstaats Orgeon mitteilt, stimmte der Internetkonzern einer Strafzahlung in Höhe von 391,5 Millionen Dollar zu.
Es ist das bisher höchste Bußgeld, dass von US-Bundestaaten in einem Verfahren wegen Datenschutzvergehen verhängt wurde. Die Bundesstaaten hatten argumentiert, dass Google seine Nutzer in Bezug auf die Erfassung bestimmter Standortdaten in die Irre geführt habe. Diese Daten wurde auch nach der Deaktivierung der Standortfunktion weiterhin an Google übermittelt. Im Rahmen der Einigung stimmte Google zudem zu, Nutzer besser über die Erfassung von Standortdaten zu informieren.
“Jahrelang hat Google den Profit über die Privatsphäre seiner Nutzer gestellt”, sagte die Generalstaatsanwältin von Oregon, Ellen Rosenblum. “Sie waren verschlagen und irreführend. Die Verbraucher dachten, sie hätten ihre Standortverfolgungsfunktionen bei Google ausgeschaltet, aber das Unternehmen fuhr fort, ihre Bewegungen heimlich aufzuzeichnen und diese Informationen für Werbekunden zu nutzen.”
“Im Einklang mit den Verbesserungen, die wir in den letzten Jahren vorgenommen haben, haben wir diese Untersuchung beigelegt, die auf veralteten Produktrichtlinien beruhte, die wir vor Jahren geändert haben”, kommentierte José Castañeda, Policy Communications Manager bei Google, die Einigung.
Googles wichtigste Einnahmequelle ist der Verkauf digitaler Anzeigen. Zur Optimierung der Anzeigenverkäufe benötigt das Unternehmen unter anderem Informationen über die Interessen seiner Nutzer, deren Kaufverhalten und deren Standort.
Eine Untersuchung der Associated Press hatte die Tracking-Maßnahmen von Google im Jahr 2018 aufgedeckt. Google erklärte damals, es habe seine Nutzer sehr wohl darüber informiert, dass nach Deaktivierung des Standortverlaufs die Standortdaten weiterhin benutzt würden, um das Benutzererlebnis zu verbessern, beispielsweise bei einer Internetsuche oder einer Routenplanung.
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