Qualcomm stellt Snapdragon 8 Gen 2 vor
Der Achtkern-Prozessor erreicht bis zu 3,2 GHz. Laut Qualcomm unterstützt der Snapdragon 8 Gen 2 neben Wi-Fi 7 auch Ray Traycing. Erste Smartphones mit dem neuen Chip kommen wahrscheinlich noch 2022 in den Handel.
Qualcomm hat das neue Premium-SoC Snapdragon 8 Gen 2 vorgestellt. Die auf Flaggschiff-Smartphones ausgerichtete Mobilplattform soll intelligentere AI-Funktionen ermöglichen und trotz einer höheren Leistung weniger Strom verbrauchen als der aktuelle Snapdragon 8 Gen 1. Darüber hinaus wird der künftige WLAN-Standard unterstützt.
Die Rechenleistung der CPU soll dank der neuen Kryo-Kerne um bis zu 40 Prozent steigen. Der Achtkern-Prozessor setzt sich aus einem Prime-Kern mit bis zu 3,2 GHz, vier Leistungskernen mit bis zu 2,8 GHz und drei Effizienzkernen mit bis zu 2 GHz zusammen.
Das Grafiksystem des System-on-a-Chip (SoC) auf einer neuen Adreno-GPU, die hardwarebeschleunigtes Ray Tracing in Echtzeit bietet. Zudem werden HDR-Gaming mit einer Farbtiefe von 10-Bit und OpenGL ES 3.2 sowie Vulkan 1.3 unterstützt. Auch die integrierten Decoder für H.265 und VP9 nutzen Hardwarebeschleunigung.
Neu ist auch das 5G-Modem Snapdragon X70, dass 5G mm Wave und sub-6 GHz unterstützt. Der neue WLAN-Chipsatz Qualcomm FastConnect 7800 erlaubt Verbindungen über den kommenden Standard Wi-Fi 7 – mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 5,8 GBit/s.
Zudem kann der Snapdragon 8 Gen 2 Smartphones mit drei 36-Megapixel-Kameras antreiben. Alternativ ist auch ein Dual-Kamera-Setup mit 64 und 36 Megapixeln möglich oder eine Kamera mit 108 Megapixeln. In allen drei Konfigurationen sind bis zu 30 Bilder pro Sekunde ohne Auslöseverzögerung möglich. Einzelaufnahmen werden indes mit bis zu 200 Megapixeln unterstützt.
Erste Geräte mit dem Snapdragon 8 Gen 2 sollen zum Jahresende in den Handel kommen. Laut Qualcomm planen unter anderem OnePlus, Asus, Vivo und Oppo Smartphones mit der neuen Mobilplattform.
Wahrscheinlich setzt aber auch Samsung beim Galaxy S23 auf Qualcomms neues Premium-SoC. Gerüchten zufolge soll das koreanische Unternehmen zudem darauf verzichten, in bestimmten Märkten die Galaxy-S-Serie mit den hauseigenen Exynos-Prozessoren auszustatten. Sie hatten in den vergangenen Jahren in Benchmarks in der Regel schlechtere Werte geliefert als die jeweiligen Qualcomm-Prozessoren.