Top500-Liste: Schnellster europäischer Supercomputer steht in Finnland

Lumi Supercomputer (Bild: EuroHPC)

Das italienische System Leonardo steigt neu in die Top 10 ein. Das Ranking dominiert weiterhin das einzige Exaflops-System Frontier in den USA.

Im aktuellen Supercomputer-Ranking belegt der vom EuroHPC in Finnland betriebene Supercomputer Lumi erneut den dritten Platz. Das von HPE Cray gebaute System erreicht eine Spitzenrechenleistung von 428,7 Petaflops. Das entspricht rund einem Viertel der Leistung des derzeit schnellsten Supercomputers.

Dieser Titel ging erneut an das Frontier genannte System des US-Department of Energy. Der ebenfalls von HPE Cray gebaute Supercomputer stellt Wissenschaftlern am Oak Ride National Laboratory eine maximale Rechenleistung von 1,69 Exaflops zur Verfügung. Frontier bleibt damit vorerst das weltweit einzige Exaflops-System.

Den zweiten Platz belegt, wie schon im Juni, der Supercomputer Fugaku des Riken Center for Computational Science in Japan. Er wird im aktuellen Ranking mit bis zu 537,2 Petaflops geführt. Das zweite europäische System in den Top 10 ist Leonardo auf Platz 4. Der von BullSequana entwickelte Supercomputer steht im italienischen Bologna.

Dahinter folgen mit Summit und Sierra zwei weitere US-Systeme aus dem Hause IBM. Der schnellste chinesische Supercomputer – und ehemaliger Spitzenreiter des Top500-Rankings – ist Sunway TaihuLight auf Rang 7. Für ihn wurde eine Peak-Wert von 125,44 Petaflops ermittelt.

Die meisten Systeme im aktuellen Ranking stammen laut Top500.org von Lenovo. Der chinesische Anbieter bringt es auf einen Anteil von 32 Prozent, gefolgt von HPE mit 20,2 Prozent und Inspur mit 10 Prozent. Gemessen an der Leistung ist indes HPE Marktführer. Systeme der US-Herstellers sind für 44,5 Prozent der Gesamtleistung der 500 schnellsten Supercomputer weltweit verantwortlich. Aus den weiteren Plätzen folgen hier Lenovo mit 9,7 Prozent und Atos mit 9,2 Prozent.

Die Statistik zeigt auch, dass die meisten Supercomputer in China arbeiten. 32,4 Prozent der Top500-Systeme haben ihren Standort in der Volksrepublik. Der Anteil der USA liegt bei 25,4 Prozent – Deutschland liegt mit 6,8 Prozent auf dem dritten Platz. Betrachtet man auch hier die Leistung der Systeme, sind jedoch die USA mit einem Anteil von 43,6 Prozent führend, gefolgt von Japan, China und Deutschland.