Die Security-Experten von Mandiant geben für 2023 ihre Einschätzung aus Sicht der Cyberbedrohungslage in ihrem Cyber Security Forecast 2023. Danach sieht es düster aus für EMEA.
Seit Beginn des Konflikts hat sich ein großer Teil der russischen Cyberaktivitäten auf die Ukraine konzentriert. 2023 könnte Russland seine Cyberoperationen innerhalb Europas ausweiten. In den Wintermonaten werden die physischen Auseinandersetzungen wahrscheinlich abnehmen, was den russischen Cyberangreifern mehr Kapazitäten für Operationen bieten könnte. Im vergangenen Jahr hat Russland in der Regel Kampagnen zur Informationsbeschaffung gegen europäische Organisationen außerhalb der Ukraine durchgeführt, während die meisten disruptiven und zerstörerischen Angriffe innerhalb der Ukraine stattfanden. Dies könnte sich 2023 ändern und Russland mehr seiner (möglicherweise gesteigerten) disruptiven Cyberfähigkeiten gegen europäische Organisationen einsetzen. Dies könnte eine Reihe von Organisationen betreffen, darunter Energie- und Militärzulieferer, Logistikunternehmen, die an der Lieferung von Waren in die Ukraine beteiligt sind, und Organisationen, die an der Einführung und Durchsetzung von Sanktionen beteiligt sind.
Die Sorgen um die Energieversorgung und -preise in Europa werden wahrscheinlich in Form von böswilligen Cyberoperationen zum Ausdruck kommen. Mandiant hat bereits einen Anstieg von Phishing-Kampagnen zum Thema Energie beobachtet. Ransomware-Gruppen sind dafür bekannt, dass sie unter Druck geratene Branchen ins Visier nehmen. Das haben die erbarmungslosen Angriffe auf das Gesundheitswesen während der Pandemie gezeigt. Die europäischen Energieunternehmen könnten in den kommenden Wintermonaten verstärkt angegriffen werden.
Auch für vom russischen Staat unterstützte Angreifer stellen europäische Energieversorger ein Ziel dar. Diese werden weiter versuchen, Druck auf Länder auszuüben, die in russische Sanktionsregelungen involviert sind oder versuchen, ihre Abhängigkeit von russischer Energie zu verringern. Der Druck auf die europäische Energieversorgung wird auch das Interesse an außereuropäischen Energieversorgern steigern. Die Verfügbarkeit von Öl und Gas, die von Organisationen wie der OPEC geplanten Preisanpassungen und die sich entwickelnde Energiepolitik der Regierungen werden für staatliche Nachrichtendienste zu wichtigen Zielen für die Informationsbeschaffung werden.
Des Weiteren könnte die Energiekrise in Europa dazu führen, dass die kritische Infrastruktur verstärkt ins Visier genommen wird. Diese ist bereits dem Risiko zerstörerischer Cyberangriffe ausgesetzt, wenn sich Nationen in einem Konflikt befinden. Die Energiekrise verstärkt die Bedrohung noch. So könnte die kritische Infrastruktur Ziel von Ransomware-Kampagnen werden, die die Energie- und Stromversorgung unterbrechen sollen.
Ransomware hat weiterhin erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen auf der ganzen Welt. Berichten zufolge sind die USA zwar weltweit am häufigsten Ziel von Ransomware-Angriffen, doch gibt es Indikatoren, dass die Ransomware-Aktivitäten in den USA zurückgehen und in anderen Regionen zunehmen. In Europa steigt die Zahl der Opfer, und wenn dieser Anstieg anhält, wird Europa im Jahr 2023 wahrscheinlich die am stärksten betroffene Region sein. Die Vereinigten Staaten haben sich in Bezug auf Ransomware und andere Angriffe sehr deutlich zu politischen Maßnahmen, Sanktionen und der Möglichkeit einer Gegenreaktion im Cyber-Raum geäußert. Es ist jedoch schwer zu sagen, ob die aggressive Haltung gegenüber Ransomware tatsächlich Angriffe abhält.
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