Dieses Mal dreht sich bei den “IT -Trends” für das Jahr 2023 alles um den Energierverbrauch. Welche prognostizierten Trends dann am Ende eintreten werden, wissen wir erst in gut einem Jahr. Unsere Leser müssen auswählen, was davon passen könnte. Allerdings heißt es, genau hinzuschauen, von wem die Trends kommen. Eigeninteressen können den Trendkompass beeinflussen.
Für jede Hardware besteht energetisches Optimierungspotenzial – und zwar durch eine passgenaue Einbettung in ihre jeweilige Umgebung. Das simple Abdrehen des Stroms ist dabei in der Regel keine Option, da es vollständigen Stillstand bedeutet. Daher sollten Unternehmen zunächst sämtliche Einsparpotenziale heben. Daraus werden im kommenden Jahr vor allem diese fünf Trends resultieren:
In diesem Bereich wird, allein schon zyklenbasiert, 2023 signifikantes Wachstum bei Servern und Storage stattfinden. Bei der Beschaffung müssen Unternehmen vermehrt auf ökologisch geprüfte Produkte achten – einmal für einen möglichst niedrigen Energieverbrauch, andererseits jedoch auch, um bei immer strengeren Beschaffungskriterien überhaupt zum Zug zu kommen.
Mag Wasser im Rechenzentrum für Administratoren auch noch eine „Ur-Angst“ sein, so wird vor allem die Heißwasser-Kühlung 2023 weiter an Fahrt gewinnen. Wasser ist ideal zur Abführung von Wärme geeignet, und die so transportierbar gemachte Wärmeenergie kann befördert und einer Zweitnutzung zugeführt werden – ob im eigenen Gebäude oder sogar per Vermarktung etwa an lokale Nahwärme-Anbieter.
Für eine optimierte Energie-Infrastruktur brauchen Unternehmen Daten. Bereits die einfache Erfassung und die optimierte Regelung des eigenen Heizsystems können monatlich mehrere 1000 Euro sparen. Entsprechende Soft- und Hardware wird 2023 deutlich mehr Nachfrage erfahren, etwa im Bereich LoRaWAN-Übertragung samt zugehöriger Sensorik. Die zunehmende Verbreitung von Smart Metern wird diesen Trend unterstützen. Dabei wird die Härtung gegen Cyberattacken eine zentrale Rolle spielen.
Während für manche Bauteile bereits eine spürbare Entspannung bis hin zur Überversorgung eintritt, bleiben andere Halbleiter Mangelware – teilweise volle Lager resultieren bereits in Produktionskürzungen, wohingegen andernorts noch Werke aufgebaut werden. Diese Situation kann zu Verwerfungen am Markt führen. Unternehmen sind daher auch 2023 weiter gut beraten, ihre IT-Infrastruktur strategisch auszurichten – ohne Panikkauf und ohne kurzsichtige Sparprogramme; hierfür gilt es auch, die Unternehmensleitung stärker einzubeziehen.
Um – über neue und bestehende Hardware – die energetischen Einsparpotenziale realisieren zu können, werden die Unternehmen noch enger mit ihren Partnern zusammenarbeiten, etwa Herstellern und Systemhäusern. Eine derart partnerschaftliche Kollaboration wird maßgeschneiderte Lösungen auf Basis etablierter, teilweise modularer Produkte ermöglichen. Als Teil eines solchen integrativen Ansatzes ist es notwendig, den IT-seitigen Austausch mit der Unternehmensleitung zu verstärken.
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