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Hat Zero Trust eine Bedeutung für die digitale Transformation?

Vor dem Hintergrund des rasanten digitalen Wandels hat sich Zero Trust als geeigneter Ansatz für die Absicherung von Unternehmensanwendern, Workloads und Geräten in einer verteilten, mobilen und Cloud-zentrierten Welt herauskristallisiert. IT-Führungskräfte weltweit wenden sich Zero Trust zu, um ihre in die Jahre gekommene Sicherheits- und Netzwerkinfrastruktur zu Gunsten von mehr Flexibilität für ihre Transformation zu modernisieren.

Mehr als 90 Prozent der IT-Entscheider, die mit der Migration in die Cloud begonnen haben, haben bereits eine Zero Trust-Sicherheitsstrategie implementiert oder sind gerade dabei, eine solche im nächsten Jahr zu implementieren. Das geht aus dem globalen State of Zero Trust Transformation Report hervor, der Einblick in die Beweggründe für Transformationsprozesse geben soll. Mehr als 1.900 leitende Entscheider in 14 Ländern, die mit der Migration von Anwendungen und Services in die Cloud begonnen haben, wurden dazu befragt.

Diese Anzahl und die Gründe dafür stimmen optimistisch für die Bedeutung des Zero Trust-Ansatzes über das nächste Jahr hinaus. Allerdings wächst der Druck auf Unternehmen, diesen Prozess so weit wie möglich zu beschleunigen. Die wirtschaftliche Situation ist von Herausforderungen geprägt, die mit unsicheren Lieferketten, sich ständig ändernden Kunden- und Mitarbeiteranforderungen und Budgetdruck einhergehen.Ohne die Geschwindigkeit, Agilität, Flexibilität und Effizienz der Cloud tun sich Unternehmen zunehmend schwerer, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.

Das spricht für Zero Trust

Die digitale Transformation sollte nie eine Einbahnstraße sein. Die Umgestaltung des Netzwerks macht eine weiterentwickelte Cybersicherheitsstrategie erforderlich, was wiederum andere Veränderungsprozesse positiv beeinflusst. Ein Cloud-basierter Zero Trust-Ansatz, der Transparenz und Kontrolle über den Datenverkehr aller User bietet, spielt dabei eine wichtige Rolle bei der sicheren und nahtlosen digitalen Transformation einer Organisation.

Ein transformatives Zero Trust-Konzept ermöglicht es Unternehmen, ihre alte Infrastruktur hinter sich zu lassen. Mehr als zwei Drittel (68 %) der befragten IT-Entscheider sind entweder der Meinung, dass eine sichere Cloud-Transformation mit der bestehenden Netzwerksicherheits-Infrastruktur nicht möglich ist, oder dass der Zero Trust Network Access (ZTNA) im Hinblick auf die Sicherung des Fernzugriffs auf Anwendungen klare Vorteile gegenüber herkömmlichen Firewalls und VPNs bietet.

Da nur 22 Prozent der Befragten gänzlich überzeugt sind, dass ihr Unternehmen bereits das volle Potenzial seiner Cloud-Infrastruktur ausschöpft, ist es an der Zeit, über den Sicherheitsaspekt von Zero Trust hinauszudenken. Aus einer ganzheitlichen IT-Perspektive betrachtet, kann Zero Trust eine Fülle von Möglichkeiten in einem umfassenden Digitalisierungsprozess eröffnen. Ein solcher Ansatz kann groß angelegte Cyber-Angriffe verhindern und darüber hinaus noch einiges mehr in Bewegung setzen. Dazu zählt die Mitarbeitereffizienz ebenso wie die größere Kosteneffizienz in Administration und Connectivity.

Ungenutztes Potenzial von Zero Trust

Die Umfrageergebnisse deuten auch auf eine Kluft zwischen Geschäftsführung und IT-Verantwortlichen hin sowie auf ein kritisches Missverständnis über die Gründe für die digitale Transformation. Der Report zeigt, dass Unternehmen die digitale Transformation immer noch als technologische Angelegenheit betrachten – als Möglichkeit, Ausgaben von der internen Infrastruktur in die Cloud zu verlagern – und nicht als integralen Bestandteil der Geschäftsstrategie.

IT-Führungskräfte, die sich ebenfalls mit dem Geschäftsbetrieb auseinandersetzen, wissen, dass es bei der Transformation nicht nur um die Verlagerung von Anwendungen in die Cloud geht. Sie haben den Weitblick zu erkennen, dass das Netzwerk und seine Sicherheit ebenfalls transformiert werden müssen, damit das Unternehmen das volle Potenzial der Digitalisierung ausschöpfen kann.

Organisationen, die sich mit der Bereitstellung neuer hybrider Arbeitsumgebungen und digitalisierten Produktions-Infrastrukturen beschäftigen, evaluieren bereits eine Reihe von neuen Technologien wie IoT/OT, 5G und sogar das Metaverse. Das erweitert ihren Blick auf Zero Trust durch das Potenzial, alle Datenströme dieser zukunftsträchtigen Möglichkeiten ebenfalls abzusichern. Eine Zero Trust-Plattform hat das Potenzial, die damit einhergehenden Anforderungen an die geschäftliche und organisatorische Infrastruktur abzubilden: Ein solcher Ansatz ermöglicht Unternehmen nicht nur das von den Mitarbeitenden geforderte hybride Arbeitsmodell, sondern auch den Wandel zu vollständig digitalisierten Organisationen mit deren Vorteilen an Agilität und Effizienz bis hin zu zukunftssicherer Infrastruktur.

Fazit: Zero Trust für die Zukunft

Für IT-Führungskräfte bietet sich durch Zero Trust die Chance, auf die Ausgestaltung von Geschäftsprozessen Einfluss zu nehmen. Sie haben es in der Hand, die Geschäftsleitung über das volle Potenzial von Zero Trust als geschäftsentscheidenen Faktor aufzuklären. Es handelt sich dabei um das fehlende Glied, das Unternehmen dabei hilft, sich schon heute für zukünftige Technologien zu rüsten.

Nathan Howe

ist VP Emerging Technology und 5G bei Zscaler. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Sicherheitsbranche und arbeitete zuvor für Nestle und Verizon.

Roger Homrich

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