Studie: Ein Drittel der deutschen Angestellten gefährdet die IT-Sicherheit des Unternehmens
Der Anteil der Mitarbeiter mit geringer oder sehr geringer Kompetenz im Bereich IT-Sicherheit steigt deutlich. Nur noch 27 Prozent sprechen sich selbst ein hohe oder sehr hohe Kompetenz zu.
Laut einer Studie von G Data haben Mitarbeiter in deutschen Unternehmen einen großen Nachholbedarf im Bereich IT-Sicherheit. Fast 34 Prozent (plus 8,9 Punkte) riskieren aufgrund geringer oder sehr geringer Kompetenzen die Sicherheit ihres Arbeitgebers vor Cyberangriffen.
Eine sehr große Kompetenz bescheinigten sich lediglich 10,1 Prozent der Befragten, ein Punkt weniger als im Vorjahr. Von einer großen Kompetenz gingen 16,9 Prozent aus, minus 6,1 Punkte. 39,2 Prozent der Teilnehmer haben nach eigener Einschätzung eine mittlere Kompetenz, 1,8 Punkte weniger als im Vorjahr.
Geringe Kompetenz verstärkt Folgen von Cyberangriffen
G Data betonte, dass vor allem die Werte für geringe und sehr geringe Kompetenz im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. IT-Verantwortliche stünden deswegen im Zugzwang, für ein besseres Sicherheitsbewusstsein zu sorgen. Cyberangriffe auf Unternehmen seien schnell erfolgreich oder fielen gravierender aus, wenn die Belegschaft nicht wisse, was im Ernstfall zu tun sei.
“Cyberkriminelle haben leichtes Spiel in deutschen Unternehmen. Durch das schlechte Wissen rund um IT-Sicherheit, ist die Belegschaft nicht für den Ernstfall eines Angriffs gewappnet. Mehr als ein Drittel der Umfrageteilnehmer bewertet die persönliche Kompetenz mit ‘gering’ oder ‘sehr gering’. Nur jeder zehnte Arbeitnehmerin sieht bei sich selbst sehr große Fähigkeiten in diesem Bereich”, teilte G Data mit.
Schlusslichter sind die Branchen Gesundheit und Soziales
Der Studie zufolge verfügen die Belegschaften in den Branchen Telekommunikation und Informationsdienstleistungen über das höchste Wissen im Bereich IT-Sicherheit. Gute Kompetenzen bescheinigen sich ebenfalls die Mitarbeitenden der Finanz- und Versicherungsdienstleister. Das Schlusslicht bildet dagegen der Bereich Gesundheit und Soziales. Gerade im Gesundheitswesen stehen aktuell einige Digitalisierungsprojekte an, zum Beispiel die digitale Patientenakte. Mitarbeitende leiden aber gerade in diesem und im Sozialbereich unter einer hohen Arbeitsbelastung, die in diesem Fall die IT-Sicherheit gefährdet.
Für die repräsentative Studie wurden in Deutschland mehr als 5000 Arbeitnehmer zur Cybersicherheit im beruflichen und privaten Kontext befragt.