Google droht angeblich weitere Kartellklage des US-Justizministeriums
Es geht um einen möglichen Missbrauch einer dominierenden Stellung im Markt für digitale Anzeigen. Google bietet der US-Justiz angeblich eine Abspaltung des Anzeigengeschäfts an.
Das US-Justizministerium bereitet derzeit angeblich eine weitere Kartellklage gegen Google vor. Wie Bloomberg berichtet, unterstellt das Department of Justice darin, dass der Internetkonzern seine Stellung im Markt für digitale Werbung missbraucht. Die Klage könnte demnach schon im Lauf dieser Woche eingereicht werden.
Googles Anzeigengeschäft beschäftigt auch die Wettbewerbshüter in Europa. Der EU soll Google angeboten haben, Youtube für Anzeigenplattformen von Drittanbietern zu öffnen. Mit solchen Zugeständnissen hofft Google, einem Bußgeld zu entgehen. In den USA klagte zuletzt der Bundesstaat Texas wegen angeblich falscher und irreführender Geschäftspraktiken von Googles Anzeigengeschäft.
US-Justiz lehnt offenbar Zugeständnisse von Google ab
Für das Department of Justice wäre es bereits die zweite Kartellklage gegen Google. 2020 klagte das Ministerium wegen Googles dominierender Stellung im Suchmarkt und angeblicher Bemühungen der Alphabet-Tochter, den Wettbewerb im Bereich Internetsuche zu behindern. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.
Bloomberg zufolge soll Google versucht haben, die neue Klage des Department of Justice zu verhindern. Unter anderem soll Google im vergangenen Jahr angeboten haben, das Werbegeschäft abzuspalten.
Google wollte den Bericht auf Nachfrage von CNET nicht kommentieren. Auch das Justizministerium stand für eine Stellungnahme nicht zur Verfügung.