Alphabet beendet Geschäftsjahr 2022 mit Gewinneinbruch

Die Google-Mutter Alphabet hat die Bilanz für das vierte Quartal 2022 vorgelegt. Demnach steigerte das Unternehmen seinen Umsatz um ein Prozent auf 76,05 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn schrumpfte indes um 34 Prozent auf 13,62 Milliarden Dollar.

Beide Kennzahlen blieben hinter den Erwartungen von Analysten zurück. Anleger schickten den Kurs der Google-Aktie nach Börsenschluss zudem deutlich ins Minus. Gegenüber dem gestrigen Schlusskurs von 107,74 Dollar verbilligte sich das Papier im nachbörslichen Handel um 4,6 Prozent auf 102,78 Dollar. Vom aktuellen 52-Wochen-Hoch von 151,55 Dollar ist der Kurs somit weit entfernt.

Cloudsparte meldet deutliches Umsatzwachstum

Rückläufig waren vor allem die Werbeeinnahmen. Sie schrumpften um fast vier Prozent auf 59,04 Milliarden Dollar. Die Cloudsparte erhöhte ihren Umsatz hingegen um 32 Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar. Allerdings schrieb der Geschäftsbereich erneut rote Zahlen, wobei sich der operative Verlust von 890 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum auf jetzt 480 Millionen Dollar reduzierte.

Für den Gewinnrückgang waren aber in der erster Linie die gesamten Google-Dienste verantwortlich. Ihr operatives Ergebnis verschlechterte sich um 4,89 Milliarden Dollar auf 21,1 Milliarden Dollar. Entsprechend sank die operative Marge um fünf Punkte auf 24 Prozent.

Werbeeinnahmen schrumpfen in allen Bereichen

Von den Werbeeinnahmen entfielen 42,6 Milliarden Dollar auf die Google Suche, 8,5 Milliarden Dollar auf das Google Network und 7,9 Milliarden Dollar auf Youtube. In allen drei Bereichen waren die Umsätze rückläufig. Stattdessen erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten in den Monaten Oktober, November und Dezember um fast 34.000 auf 190.234. Die Kosten für den Anfang den im Januar angekündigten Stellenabbau sollen die Bilanz erst im laufenden ersten Fiskalquartal belasten.

Das Geschäftsjahr 2022 schloss Alphabet mit einem Umsatzwachstum von 10 Prozent ab. Die operative Marge verschlechterte sich um fünf Punkte auf 26 Prozent. Auch der Nettogewinn fiel niedriger aus als 2021. 59,97 Milliarden Dollar entsprechen einem Minus von 21 Prozent.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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