Intelligente Algorithmen für besseren Katastrophenschutz
Ein Projektteam will die Koordination des Katastrophenschutzes mit freiwilligen Spontanhelfenden verbessern.
Die Einbindung freiwilliger Spontanhelfender ist ein wichtiger Baustein der zivilen Sicherheit. Die App KatHelfer-PRO und intelligente Algorithmen sollen die Freiwilligen mit den Einsatzleitzentralen vernetzen und die Einbindung der Spontanhelfenden in die Arbeit professioneller Rettungskräfte ermöglichen.
Das Einsatzszenarium: Die App führt Bedarf und Angebot automatisiert mittels eines speziellen Vermittlungsalgorithmus zusammen. Dabei werden beispielsweise maximale Arbeitszeiten, Ruhezeiten, Auslastung von Einsatzorten und Wegzeiten berücksichtigt. Die Helfenden erhalten genaue Angaben über die Art und den Ort des Einsatzes sowie begleitende Informationen. Nachfolgend kann die Zugangsberechtigung zum Einsatzort über die App sicher nachgewiesen werden.
Bundesweites System nach offenen Standards
Durch das System wird erstmals eine digitale Einsatzunterstützung realisiert, die eine koordinierte Kommunikation zwischen Freiwilligen, Einsatzleitstellen und Einsatzkräften ermöglicht. Statt uneinheitlicher, technisch inkompatibler lokaler Einzellösungen, die eine flexible Integration in die jeweils führenden Systeme unmöglich machen, wird ein bundesweites, nach offenen Standards umgesetztes digitales System einen wesentlichen Fortschritt in der Fähigkeit zur Bewältigung von Katastrophen bewirken.
Praxisleuchttürme der zivilen Sicherheit
Für das Projekt stellt das BMBF im Rahmen der Fördermaßnahme „Innovationen im Einsatz – Praxisleuchttürme der zivilen Sicherheit“ rund 2,4 Millionen Euro Fördermittel für zwei Jahre bereit. Im Projekt kooperieren unter der Leitung von T-Systems die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die Universität Paderborn, das Fraunhofer FOKUS, die Universität Stuttgart, der Malteser Hilfsdienst und der DRK Kreisverband Berlin Schöneberg-Wilmersdorf. Das Projekt wird von mehr als 20 assoziierten Partnern unterstützt.