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Gefahren und Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz

Schon jetzt hilft uns KI in vielen Situationen des Alltags weiter. So basieren beispielsweise Smart Homes oder Suchmaschinen wie Google auf KI. Ebenfalls sorgte das Programm ChatGPT, welches eigenständig Texte verfassen kann, zuletzt für einen großen Hype. Dadurch wird deutlich: KI erleichtert unseren Alltag bereits enorm. In Zukunft rechnet man daher mit noch mehr Anwendungsgebieten. Zum Beispiel finden aktuell einige Entwicklungen im Bereich der Illustration statt. So soll KI bald auch dazu in der Lage sein, selbst Bilder zu malen. Dazu lassen sich jetzt schon erste Versuche finden.

KI stellt Diagnosen

Weiterhin kann Künstliche Intelligenz auch zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung beitragen. Auf KI basierende Programme können in Zukunft beispielsweise schneller Krankheiten erkennen und Diagnosen erstellen. Außerdem können sie im Alltag von kranken Personen in Form von Gesundheitsapps oder Pflegerobotern Anwendung finden. Darüber hinaus kann sich KI auch an der Entwicklung neuer Produktgenerationen beteiligen, zum Beispiel in der Modebranche oder dem Maschinenbau. So können KI-Tools unter anderem dabei helfen, die Produktqualität oder Wartungstechniken zu verbessern und Energie zu sparen.

Zuletzt wird Künstliche Intelligenz auch eine große Rolle bei der Strafverfolgung spielen. KI garantiert nämlich Sicherheit und wird jetzt schon von Social-Media-Plattformen wie Facebook genutzt, um beleidigende oder gewalttätige Inhalte zu filtern. In Zukunft wäre es möglich, dass KI schnell auf Cyberangriffe wie Datendiebstahl reagiert und auch bei der Verbrechensprävention eingesetzt wird. Die Folge wäre, dass Straftaten und sogar Terroranschläge zukünftig rechtzeitig verhindert werden können.

Regulierung ist unabdinglich

Doch Künstliche Intelligenz bringt nicht nur viele Chancen mit, sondern auch ein großes Potenzial für Missbrauch. Deswegen ist es wichtig, dass zunächst einmal Regulierungen bezüglich KI aufgestellt werden. Die Angst, dass KI dominiert und falsche Befehle ausführt, ist nicht unbegründet. Schließlich haben Programme, die auf KI basieren, Zugang zu einer enorm großen Datenmenge. So werden unkontrollierte Auswirkungen befürchtet, welche die Sicherheit der Menschen beeinträchtigen. Es sollte demnach ein Muss sein, Künstliche Intelligenz mit Bedacht zu programmieren. Zudem müssen solche Systeme unter ständiger Bewachung stehen und immer wieder optimiert werden. Nur mit einer vernünftigen Regulierung kann die Technologie als Hilfsmittel eingesetzt werden.

Zusätzlich ergeben sich andere Gefahren mit der Nutzung, beispielsweise wenn eine KI von einer anderen lernt. Nicht alle Informationen, auf die KI-Programme Zugriff haben, sind richtig und vollständig. Daher kann es neben der Sicherheitsbeeinträchtigung zu der Verbreitung von Fake-News kommen. Und diese werden immer weniger zu erkennen sein. Demzufolge hätte niemand mehr Ahnung, was stimmt und was nicht.

Jobverlust ist eine unbegründete Sorge

Eine weit verbreitete Sorge, welche den Einsatz von KI betrifft, ist der Jobverlust. Mit dem Eintreffen von ChatGPT fürchten mehr Menschen denn je, von KI und Robotern ersetzt zu werden und ihre Arbeit zu verlieren. Diese Sorge ist besonders nach der Corona-Krise gewaltig. Jedoch besteht hier keine Gefahr. Programme wie ChatGPT können hilfreich sein und kleine Aufgaben übernehmen, dennoch fehlt es ihnen an menschlichen Fähigkeiten wie emotionale Intelligenz und Kreativität. Das sorgt dafür, dass auch zukünftig weiterhin Agenturen für professionelle Arbeiten beauftragt werden.

Darüber hinaus kann KI (noch) keine betriebswirtschaftlichen Entscheidungen treffen. Auch das ist ein Argument gegen die Sorge vieler Beschäftigter. In vielen Berufen muss man fähig sein, schnell in Notsituationen zu reagieren – und das kann KI bislang nicht. In Zukunft wird die Technologie zwar mehr Aufgaben übernehmen, doch Programme auf KI-Basis benötigen auch dann die Überwachung durch einen echten Menschen.

KI braucht Regulierung

Künstliche Intelligenz bringt nicht nur viele Möglichkeiten mit, sondern auch große Risiken. Um diesen zukünftig aus dem Weg gehen zu können, muss eine Regulierung bezüglich KI geschaffen werden. Erst dann kann die Technologie mit guten Gewissen Anwendung in mehreren Bereichen finden und beispielsweise bei der Strafverfolgung oder der Medizin unterstützend wirken. Trotz all der großen Fortschritte, die KI derzeit macht, ist die Sorge des Jobverlusts jedoch unbegründet. Auch in Zukunft wird man erst einmal nicht ohne den Mensch auskommen. Doch es sollte auch jedem klar sein, dass das Potenzial von Künstlicher Intelligenz noch lange nicht ausgeschöpft ist.

Maximilian Schmidt

ist CEO von CPI Technologies.

Roger Homrich

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