Die Bedrohungslage wächst, sagen 93 Prozent der befragten IT-Experten. Ein Faktor: der Ukraine-Krieg. 84 Prozent der IT-Sicherheitsexperten sagen, der Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Bedrohungslage verschärft. So die Ergebnisse der aktuellen eco IT-Sicherheitsumfrage 2023, für die eco rund 100 Experten aus der IT-Sicherheitsbranche befragt hat.
„Die von Bundeskanzler Olaf Scholz beschworene Zeitenwende muss auch die globale IT-Sicherheitsstruktur betreffen“, sagt eco-Vorstand Professor Norbert Pohlmann. „Organisierte Cyberkriminalität, aber auch staatliche Akteure nutzen den Cyberraum immer häufiger gezielt für Angriffe auf Unternehmen, sowie auf öffentliche Infrastrukturen. Nie war es daher wichtiger, Cybersicherheit auch geopolitisch zu betrachten und uns auf unterschiedliche Angriffsszenarien vorzubereiten.“
Einig sind sich die Experten laut Umfrage, dass die deutsche Wirtschaft noch immer IT-sicherheitstechnisch insgesamt unzureichend aufgestellt ist. Die Beurteilung der Experten hat sich über die Jahre sogar noch verschärft. Beurteilten im Jahr 2021 noch 66 Prozent die Bemühungen der Wirtschaft als „unzureichend“, so sind es aktuell 77 Prozent, die zu diesem düsteren Ergebnis kommen.
Die IT-Sicherheit im eigenen Unternehmen schätzen die Befragten hingegen eher optimistisch ein: 53 Prozent sagen, das eigene Unternehmen sei sehr gut oder gut abgesichert, 28 Prozent empfinden sich ausreichend abgesichert. Rund 13 Prozent der Unternehmen hatten im letzten Jahr mindestens einen gravierenden Sicherheitsvorfall. Im Vergleich zu den beiden vorhergehenden Jahren zumindest ein leicht rückläufiger Wert.
„Die Diskrepanz bei der Beurteilung der eigenen Sicherheitslage und der tatsächlichen Sicherheitslage in Deutschland allgemein zeigt, wie schwer es selbst Experten fällt, die Bedrohung richtig einzuschätzen“, sagt Oliver Dehning, Leiter der Kompetenzgruppe Sicherheit im eco:„Gerade viele Mittelständler stehen im Fokus international agierender Cybercrime-Netzwerke, ohne sich dessen bewusst zu sein.“
In den allermeisten Unternehmen treffen die IT-Sicherheits-Verantwortlichen Maßnahmen, sich auf einen Fall der Fälle vorzubereiten und ihre Mitarbeiter zu sensibilisieren. So geben 70 Prozent der Befragten an, regelmäßige Mitarbeiterschulungen durchzuführen, nur 3 Prozent verzichten ganz auf diese Maßnahme. Neben kontinuierlichen Schulungen der Mitarbeiter:innen zur Steigerung der Awareness im Bereich Sicherheit und Phishing gehört die Notfallplanung für die befragten Unternehmen aktuell zu den Top-Sicherheitsthemen. Mehr als 70 Prozent haben definierte interne Prozesse, um einen Cyberangriff abzuwehren und bereits festgelegte Notfallpläne.
Um das Risiko einer erfolgreichen Ransomware-Attacke von vornherein zu minimieren, geben die Unternehmen Sophos, Microsoft und Rhode & Schwarz praktische Hilfestellung mit der Initiative Ransomware unter dem Dach des eco.
Die Initiative empfiehlt folgende technische und organisatorische Vorkehrungen:
Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.
Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…
Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.
Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.
KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…
Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…