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Datensilos erschweren Nachhaltigkeitsinitiativen

Die Ergebnisse der aktuellen IT-Trends-Studie von Capgemini zeigen: Das Interesse der Wirtschaft  steigt, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Die befragten Unternehmen wollen in den nächsten fünf Jahren ihre Emissionen durchschnittlich um 42 Prozent senken. Im Vorjahr waren es noch 37 Prozent. Die IT soll dabei direkt oder indirekt für knapp 50 Prozent der Einsparungen sorgen.

Große Datenmengen effektiv verarbeiten

Am häufigsten wird IT für die Reduzierung des Energieverbrauchs von Maschinen und Anlagen sowie die Routen- und Verkehrsmitteloptimierung genutzt, gefolgt von der Entwicklung umweltfreundlicher Produkte und Services und der Reduzierung von Müll und Ausschuss. Den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte beziehungsweise alle Organisationsbereiche decken  erst rund 36 Prozent der Unternehmen sowie knapp 17 Prozent der Behörden und ihrer IT-Dienstleister ab.

“IT unterstützt die digitale Erfassung und Verarbeitung von Messdaten. Das ist die Basis, um Maßnahmen effizient und zielgerichtet umzusetzen. Zum anderen spielt IT eine große Rolle bei der Entwicklung klimaschonender Produkte. Um ihre Emissionen zu senken und die Langlebigkeit und die Recyclingfähigkeit zu erhöhen, müssen Hersteller in der Lage sein, große Datenmengen effektiv zu verarbeiten”, sagt Sven L. Roth von Capgemini in Deutschland.

Fast die Hälfte der Daten nicht organisationsweit verfügbar

Eine Hürde auf dem Weg zu mehr Transparenz ist der Zugang zu den entsprechenden Daten. Unternehmen können, in erster Linie aufgrund von Datensilos, derzeit nur knapp 60 Prozent der vorhandenen Informationen in der gesamten Organisation nutzen. In Behörden stehen weniger als 40 Prozent der Daten organisationsübergreifend zur Verfügung. Hier wird ihre Nutzung allerdings in erster Linie von Gesetzen und internen Vorschriften beschränkt.

Die mangelnde Verfügbarkeit von Daten erschwert den Einsatz intelligenter Technologien. Die Studienergebnisse zeigen, dass Unternehmen mit hoher Datenverfügbarkeit Technologien mit künstlicher Intelligenz (KI) intensiver nutzen als solche mit vielen Einschränkungen. Die Anzahl der Anwender, die KI intensiv nutzen, hat sich im Vergleich zum Vorjahr aber kaum verändert: Derzeit sind dies etwa 40 Prozent der Unternehmen, sowie 22 Prozent der Behörden einschließlich ihrer IT-Dienstleister.

Für die nicht repräsentative Studie wurden im September und Oktober 2022 132 Fach- und IT-Verantwortliche aus Unternehmen und Behörden in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.

Roger Homrich

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