Categories: Unternehmen

IT-Risiko Ruhestand

Es gibt sie noch reichlich: In die Jahre gekommene, selbst entwickelte und gepflegte Altlösungen. Sie funktionieren, solange ihre Schöpfer noch im Unternehmen sind. Doch mit dem Ruhestand des IT-Leiters beginnt das Desaster. “Vor allem bei produzierenden Unternehmen im Mittelstand ist häufig noch eine hauseigene Softwarelösung oder eine Kombination aus einem Standard und einzelnen Insellösungen im Einsatz und wird so als ERP-System genutzt. Doch die Lebenszeit der Software ist sehr eng an die Lebensarbeitszeit des IT-Leiters – der meist dieses System selber entwickelt hat – geknüpft. Wer also zukunftssicher arbeiten will, sollte sich rechtzeitig um Ersatz kümmern”, warnt Christian Biebl von Planat.

Software gestern und heute

Meist haben in den Unternehmen nur die Schöpfer der Altsysteme die tiefe Kenntnis rund um die Prozesse und die digitale Abbildung  an eine ERP-Standardlösung. “Daher sollte der Know-how-Träger die komplette Einführung begleiten und die Vorteile des ERP-Standards mit den besonderen Erfordernissen des eigenen Unternehmens zusammenführen”, sagt der Planat-Chef. Zumal  ein Flickenteppich aus verschiedenen Systemen nicht sinnvoll ist. “Oftmals wurden nur einzelne Bestandteile einer Gesamtarchitektur erneuert. Meist die Module, wo der Leidensdruck hoch war. Dieser Software-Flickenteppich ist durch Medienbrüche und Schnittstellen sehr empfindlich und zudem ineffizient.”

Ein einheitliches System hingegen fängt Medienbrüche ab, sorgt für effiziente Prozesse und damit eine deutliche Ersparnis im Alltag. Wer sogar noch die Chance ergreift, seinen ERP-Systempartner als Starthelfer für Prozessoptimierung generell zu nutzen, kann doppelt profitieren. Umso leichter kann dann der Abschied des IT-Leiters der ersten Stunde in den Ruhestand erfolgen.

Roger Homrich

Recent Posts

Künstliche Intelligenz als Gamechanger

"Der wahre Mehrwert von KI entsteht durch die Integration unternehmenseigener Daten", sagt Mike Sicilia von…

18 Stunden ago

Verbrechensabwehr mit KI

Autonom agierende Agenten werden Sicherheitsteams bei der Angriffsabwehr unterstützen, sagt Zac Warren von Tanium.

2 Tagen ago

Schwedens Bargeld-Comeback: Ein unerwarteter Kurswechsel

Schweden hat in seiner Entwicklung hin zu einer bargeldlosen Gesellschaft einen überraschenden Rückzieher gemacht. Diese…

2 Tagen ago

Open Source und KI: Passt das zusammen?

"Uns geht es vielmehr darum aufzuzeigen, wie Open-Source-KI realisierbar ist", sagt Jan Wildeboer von Red…

3 Tagen ago

“Eine integrierte Plattform ermöglicht Vereinfachung bei höherer Qualität”

"Wir haben in unserem SOC den Level 1-Support vollständig automatisiert", sagt Thomas Maxeiner von Palo…

3 Tagen ago

Frauen in der IT: Der entscheidende Wettbewerbsvorteil

Das Bewusstsein für die Bedeutung von Diversität wächst, doch der Fortschritt bleibt zäh, obwohl gemischte…

4 Tagen ago