Knappschaftskliniken digitalisieren den Weg vom Klinikaufenthalt zur Reha

Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus brauchen Patienten oftmals einen reibungslosen Übergang zu Reha oder Pflege. Dafür setzt der Verbund der Knappschaftskliniken jetzt beim Patienten-Entlassmanagement auf einen digitalen Austausch mit ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen, Rehabilitationsdienstleister sowie Hilfsmittelanbietern. Die Recare-Plattform ist in das Telekom-eigene Krankenhaus-Informationssystem (KIS) iMedOne integriert, das mehr als 250 Kliniken in Deutschland nutzen. Die Software-as-a-Service-Plattform entlastet das Gesundheitspersonal und hilft gleichzeitig, Patienten schnell in die Nachversorgung überzuleiten.

„Wir überwinden mit der Integration der Recare-Plattform in unser KIS Sektorengrenzen. Patienten erhalten nahtlos ihre Anschlussversorgung und das Krankenhaus profitiert durch den digitalen Abgleich der Kapazitäten von passenden Versorgern“, erklärt Gottfried Ludewig, Chef der Telekom Gesundheitssparte. „Die neue Form des Entlassmanagements leistet einen wesentlichen Beitrag für ein digital verzahnteres Gesundheitswesen und für eine bessere Versorgung für Patientinnen und Patienten.“

Digitales Entlassmanagement wird vom Bund gefördert

Die gemeinsame Patientenentlassmanagement-Lösung wird an den Standorten Bochum, Bottrop, Dortmund, Kamen, Lünen, Lütgendortmund, Gelsenkirchen, Recklinghausen, Marl, Püttlingen, Sulzbach und Würselen in insgesamt zwölf Kliniken eingesetzt. Das Rhein-Maas-Klinikum in Würselen setzt als erstes das System ein. Bis Ende April werden alle Häuser damit ausgestattet sein.

Telekom und Recare hosten die personenbezogene Daten in der Open Telekom Cloud. Diese unterliegen dem europäischen Datenschutz. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik wacht darüber, dass der Gesundheits-Dienstleister die strengen Security-Regelungen der Branche einhält. Beide Unternehmen erfüllen die geforderten hohen Sicherheitsstandards wie die Norm DIN ISO 27001.

Das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) treibt die Digitalisierung der Krankenhäuser voran. Durch den Krankenhauszukunftsfond (KHZF) werden Projekte mit einem Gesamtvolumen von bis zu 4,3 Milliarden Euro gefördert. Dafür stellt der Bund drei Milliarden Euro bereit, die Länder steuern weitere 1,3 Milliarden Euro bei. Das ermöglicht Krankenhäusern in zukunftsweisende Notfallkapazitäten, in Digitalisierungsprojekte und in IT-Sicherheit zu investieren. Patientenportale für digitales Aufnahme- und Entlassmanagement gehören zu den insgesamt elf förderfähigen Projekten.

Roger Homrich

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