Zum Earth Day auf dem Prüfstand: Rechenzentren
Wie hängen Storage-Technologie, IT-bedingter Stromverbrauch und Nachhaltigkeitsziele von Unternehmen zusammen? Ein Kommentar von Gastautor Markus Grau.
Der Earth Day am 22. April soll die Errungenschaften der Umweltbewegung würdigen. Ziel ist es, das Bewusstsein dafür zu schärfen, die natürlichen Ressourcen der Erde für künftige Generationen zu schützen. Ein in den letzten Jahren zunehmend wichtigeres Thema ist hierbei die Energieeffizienz im Rechenzentrum. Das geplante Energieeffizienzgesetz bereitet den Betreibern von Rechenzentren in Deutschland derzeit Kopfzerbrechen. Die neue EU-Taxonomie wird zusätzlichen wirtschaftlichen Druck zugunsten höherer Energieeffizienz erzeugen.
Die Herausforderung liegt darin, die weiter steigende Datenflut zu bewältigen und dennoch weniger Energie zu verbrauchen und Ressourcen zu schonen. Ausgehend von 97 Zettabyte – 97 Billionen Gigabyte – erzeugter Daten im Jahr 2022 könnte sich laut IDC dieses Volumen bereits bis 2025 auf 181 Zettabyte nahezu verdoppeln. Internationale Studien gehen derzeit aus von einem Anteil von ein bis vier Prozent des Gesamtenergiebedarfs einzelner Industriestaaten, der auf die Digitalisierung entfällt. Rechenzentren rücken damit zunehmend in den Fokus von Nachhaltigkeitsbemühungen, auch in Deutschland.
IT als wichtiger Treiber der Nachhaltigkeit in Unternehmen
Obwohl oft übersehen, ist die IT ein wichtiger Treiber der Nachhaltigkeit in Unternehmen. Entscheidungen in diesem Bereich können einen erheblichen Beitrag leisten. Um bei den CO2-Emissionen und dem Ressourcenverbrauch wirksam gegenzusteuern, ist eine nachhaltigere IT-Infrastruktur erforderlich, die besonders effizient, flexibel skalierbar und möglichst einfach zu verwalten ist. So gilt es vielerorts veraltete Datenspeichersysteme zu erneuern und die Verschwendung von Energie, Material und Technologie zu reduzieren.
Eine aktuelle Nachhaltigkeitsstudie von Pure Storage untersuchte die Möglichkeiten für Unternehmen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Mehr als drei von vier Nachhaltigkeitsmanager haben jedoch festgestellt, dass sie sich erst in die IT-Strategie des Unternehmens einbringen konnten, nachdem der Einkaufsprozess für neue Technologien bereits begonnen hat. Nachhaltigkeitsinitiativen sollten jedoch im Vordergrund der Entscheidungen von IT-Entscheidungsträgern in Bezug auf Lieferketten, Prozesse und mehr stehen.
Zunehmende Datenflut rückt Infrastruktur ins Blickfeld
Es ist klar, dass die Effizienz und Nachhaltigkeit der Dateninfrastruktur bei steigendem Datenaufkommen immer mehr ins Bewusstsein rückt. Dies geschieht auch durch den konstruktiven sozialen Druck, wie er auch vom Tag der Erde jedes Jahr ausgeht. Neun von zehn Befragten waren sich einig, dass ihr Unternehmen seine Nachhaltigkeitsziele nicht erreichen kann, ohne den Energieverbrauch der technologischen Infrastruktur deutlich zu reduzieren.
Immerhin 73 Prozent der Befragten in Deutschland gaben an, dass die Führungsetage Nachhaltigkeitsinitiativen als Priorität behandelt. 52 Prozent bestätigten, dass ihr Unternehmen plant, seine Nachhaltigkeitsziele innerhalb von drei bis sieben Jahren zu erreichen. Nur 42 Prozent erklärten jedoch, dass das Erreichen der Ziele nach Plan verläuft. Der Druck wird sich noch verschärfen, denn 73 Prozent der Befragten stimmten zu, dass der Einfluss der technologischen Infrastruktur auf den CO2-Fußabdruck eines Unternehmens in den nächsten zwölf Monaten zunehmen wird.
Nachhaltig und effizient von Beginn an
Pure Storage hat sich von Beginn an der Entwicklung nachhaltiger und besonders effizienter Speicherlösungen verschrieben. Die ökologischen Pluspunkte des Portfolios, das auf maximale Effizienz und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, sind das Ergebnis dieser Philosophie. Verschiedene Kerntechnologien ergeben eine Software- und Hardwarearchitektur, die hohe Effizienz, Speicherdichte, Datenreduzierung und Langlebigkeit kombiniert. Zeitgemäße Modelle für die flexible Nutzung, Bereitstellung und Abrechnung von Speicherressourcen wie die Evergreen-Architektur von Pure und das Pure as-a-Service-Abonnement ergänzen den technologischen Part. So macht es Pure möglich, die in Betrieb befindliche Infrastruktur kontinuierlich zu optimieren und effizienter zu machen. Die auf Nachhaltigkeit ausgelegten Betriebsmodelle verringern die Unterauslastung von Speicherressourcen, verlängern die Lebensdauer der Hardware und minimieren die Menge an ausgemusterten Geräten deutlich.
Das Effizienzpotenzial in Rechenzentren ist groß – vor allem im Hinblick auf Storage. Flash ist eine Technologie, die Nachhaltigkeit, Agilität und Effizienz vereint. Von Grund auf für Flash konzipierte Speicherlösungen verbrauchen weniger Strom, nehmen weniger Platz in Anspruch und müssen weniger gekühlt werden als festlattenbasierte Speicherumgebungen. All dies sind technologische Errungenschaften, die nicht nur am Tag der Erde Beachtung finden sollten.
Markus Grau
ist Principal Technology Strategist bei Pure Storage.