Mehr Cyberangriffe auf europäische Gesundheitsorganisationen
Cyberkriminalität im Gesundheitswesen nimmt rapide zu und stellt die Branche vor enorme Herausforderungen.
Daten aus der ThreatCloud Check Point zeigen, dass die Zahl der Angriffe im Gesundheitssektor im Vergleich zum Vorjahr um 78 Prozent gestiegen ist, mit durchschnittlich 1.426 Angriffsversuchen pro Woche.
In Europa erwies sich Deutschland mit einem Anteil von neun Prozent als eines der Hauptherkunftsländer der Bedrohungen. Im Gesundheitssektor wurden 23 Prozent der schädlichen Dateien über das Internet und 77 Prozent über E-Mails verbreitet. Die häufigsten Arten der Schwachstellenausnutzung mit Auswirkungen auf Organisationen im Gesundheitswesen waren Remote Code Execution (65%), Information Disclosure (62%), Authentication Bypass (51%) und Denial of Service (35 %).
Patientendaten haben hohen Schwarzmarktwert
„Jede Kompromittierung unserer medizinischen Daten, unseres Netzwerks, unserer medizinischen Geräte oder Systeme führt zu einer erheblichen Störung der Patientenversorgung und erhöht das klinische Risiko über ein akzeptables Maß hinaus. Patientendaten haben auf dem Schwarzmarkt einen beträchtlichen Wert und die Komplexität sowie die Anzahl der Systeme, die unsere Versorgung sicherstellen, machen das Gesundheitswesen zu einem leichten und äußerst wertvollen Ziel für Bedrohungsakteure“, sagt Deryck Mitchelson, CISO EMEA bei Check Point.
Zuletzt hatte es Anfang Februar Kliniken in Franken getroffen, die Opfer von Cyberattacken wurden und zeitweise die Patientenversorgung auf nicht digitalem Weg organisieren mussten. Ähnliche Einrichtungen sahen sich im abgelaufenen Jahr in Baden und Westfalen mit Ransomware konfrontiert.