Entlassungen belasten Googles Gewinn im ersten Quartal

Die Google-Mutter Alphabet hat die Bilanz für das erste Quartal 2023 veröffentlicht. Der Umsatz kletterte um drei Prozent auf 69,8 Milliarden Dollar. Beim Nettogewinn musste das Unternehmen indes einen Rückgang hinnehmen. Unter anderem lassen Belastungen durch die Anfang des Jahres angekündigte Restrukturierung den Nettogewinn um 8 Prozent auf 15,1 Milliarden Dollar schrumpfen.

Anleger nahmen die Kennzahlen trotzdem positiv auf. Im nachbörslichen Handel stieg der Kurs der Alphabet-Aktie anfänglich sogar um mehr als 4 Dollar, bis er sich schließlich bei 105,59 Dollar einpendelte. Das entspricht einem Plus von 1,68 Prozent oder 1,74 Dollar gegenüber dem gestrigen Schlusskurs.

Google Cloud meldet 191 Millionen Dollar Gewinn

Googles Werbeeinnahmen gingen um rund 100 Millionen Dollar auf 54,5 Milliarden Dollar zurück. Das Anzeigengeschäft auf Youtube und auch die Einnahmen aus dem Google Network waren rückläufig. Sehr positiv entwickelte sich indes das Cloud-Geschäft. Aus 7,5 Milliarden Dollar Umsatz (plus 28 Prozent) generierte Google Cloud einen operativen Gewinn von 191 Millionen Dollar. Damit schrieb der Geschäftsbereich erstmals schwarze Zahlen.

Darüber hinaus nannte Google weitere Details zu den Kosten der laufenden Restrukturierung. Demnach belasten im ersten Quartal Abfindungen das Ergebnis mit 1,99 Milliarden Dollar. Hinzu kommen 564 Millionen Dollar, die Google einmalig für die Reduzierung von Büroflächen ausgibt. Darüber hinaus schreibt Google nach eigenen Angaben im ersten Quartal 998 Millionen Dollar aufgrund einer Neubewertung der Lebenszeit von Servern und bestimmten Netzwerkgeräten ab.

“Wir sind mit unserer Geschäftsentwicklung im ersten Quartal zufrieden, mit einer guten Performance im Bereich Search und einer positiven Dynamik im Bereich Cloud”, kommentierte Google-CEO Sundar Pichai die Bilanz. “Wir haben wichtige Produkt-Updates eingeführt, die sich auf Deep Computer Science und KI stützen. Unser Ziel ist es, unseren Nutzern die hilfreichsten Antworten zu geben, und wir sehen große Chancen für die Zukunft, indem wir unsere lange Erfolgsgeschichte der Innovation fortsetzen.”

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die Redaktionen von Silicon.de und ZDNet.de. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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