Diese Nachlässigkeit kann Produktionsprozesse und Projekte gefährden. Zumal nur knapp ein Viertel der Belegschaft über ein hohes Risikobewusstsein im Umgang mit Daten verfügt. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie des Dresdner Technologieunternehmens XPLM. Befragt wurden 126 Entscheider aus der Industrie.
Viele Unternehmen drängen auf einen sicheren und regelkonformen Umgang mit Daten. Der Studie zufolge werde der barrierefreie Informationsfluss durch unterschiedliche IT-Systeme oder Medienbrüche jedoch dermaßen erschwert, dass Mitarbeitende „Abkürzungen“ wählen, die nicht den Sicherheitsstandards entsprechen.
Charly Wachtel, Geschäftsführer von XPLM warnt vor einem zu nachlässigen Umgang mit Daten. Zwar hätten die meisten Manager die potenziellen Risiken erkannt, aber: „Sie bekommen das Problem nicht in den Griff, weil die bestehende IT-Infrastruktur den Mitarbeitenden Steine in den Weg legt. Die Folge: In 61 Prozent der Unternehmen ignorieren oder umgehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestehende Richtlinien für den Umgang mit Daten.“
Im Arbeitsalltag sei der Datenzugriff oft mit Mehraufwand verbunden, weshalb viele Informationen nicht weitergegeben oder abgefragt werden. Dies führe zu verpassten Chancen und ungenutzten Potenzialen. So geben sieben von zehn Unternehmen an, dass ihre Mitarbeitenden oft nicht daran denken, alle im Unternehmen vorhandenen Daten zu nutzen. Ein Grund dafür sei der umständliche Umgang mit Daten. So werden in drei von vier Unternehmen viele Daten immer noch per E-Mail ausgetauscht, anstatt sie in den eigentlichen Anwendungsprogrammen zur Verfügung zu stellen.
„Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Unternehmen aufgrund des fehlenden Datenzugriffs noch weit hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben. Dabei sind es nicht immer technische Barrieren, die den Informationsfluss stören. Manchmal liegt es auch am Silodenken verschiedener Abteilungen oder an fehlendem Know-how. Vielen Mitarbeitenden ist gar nicht bewusst, auf welche für ihre Arbeit wichtigen Informationen sie eigentlich zugreifen könnten“, sagt XPLM-Manager Wachtel. Dies führe nicht nur dazu, dass Mitarbeitende häufig keinen Zugriff auf aktuelle Daten haben, sondern dass durch den Abruf und die Verarbeitung von veralteten Daten auch gravierende Fehler und vermeidbare Kosten entstehen können.
So komme es zum Beispiel kommt oft vor, dass Mitarbeiter in der Produktentwicklung die Detailanforderungen an ihre Konstruktion in Papierform erhalten. Das sei problematisch, weil immer wieder Anpassungen erforderlich sind.
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