Im ersten Quartal haben Hersteller laut aktuellen Zahlen von Canalys 31,7 Millionen Tablets weltweit verkauft. Damit schrumpfte der Markt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 Prozent. Es ist zudem der niedrigste Wert seit Beginn der Corona-Pandemie im ersten Quartal 2020.
Ein Einbruch der Absatzzahlen gegenüber dem Dezemberquartal sei zwar saisonbedingt normal, die hohe Inflation und die schwache Nachfrage durch Verbraucher habe den Markt jedoch zusätzlich belastet, erklärte Himani Mukka, Research Manager bei Canalys. “Darüber hinaus gibt es eine eher strukturelle Korrektur, da die massiven Nachfrageimpulse während der Pandemie weitgehend nachlassen. Infolgedessen konzentrieren sich Tablet-Anbieter und Einzelhändler darauf, ihre hohen Lagerbestände abzubauen, während sie ihre Erwartungen auf eine bescheidenere, vorhersehbare Nachfrage umstellen.”
Chancen für Hersteller sehen die Marktforscher vor allem in der während der Pandemie stark gestiegenen Zahl der aktiven Tablet-Nutzer. Sie müssten nun davon überzeugt werden, von Einstiegsklasse zu Geräten im höheren Preissegment zu wechseln. “Die Stärkung der Bedeutung des Tablets innerhalb eines Ökosystems interoperabler Geräte wird ebenfalls wichtig sein, um den Trend zu hybriden Arbeitsstilen aufrechtzuerhalten. Anbieter wie Huawei, OPPO und Xiaomi haben diese Strategie erfolgreich verfolgt”, ergänzte Mukka.
Weitere Wachstumsmöglichkeiten sollen Tablets für Geschäftskunden und den Bildungsbereich bieten. Die Marktforscher rechnen mit steigenden Budgets bei Unternehmen und im öffentlichen Sektor. Insgesamt soll sich der Markt Canalys zufolge in der zweiten Jahreshälfte langsam erholen. Für 2024 sagen die Marktforscher sogar ein schnelleres Wachstum voraus, mit Absatzzahlen über dem Niveau vor der Corona-Pandemie.
Marktführer im ersten Quartal war erneut Apple mit einem Anteil von 38,9 Prozent. Samsung belegte mit einem Anteil von 21,2 Prozent den zweiten Platz, gefolgt von Amazon, Lenovo und Huawei. Den mit Abstand geringsten Rückgang der Absatzzahlen (minus 4,3 Prozent) verbuchte Huawei – die größten Einbußen (minus 37 Prozent) musste indes Amazon hinnehmen.
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