Apple schließt Zero-Day-Lücken in iOS und iPadOS
Angreifer erhalten unter Umständen die Möglichkeit, Schadcode mit Kernel-Rechten auszuführen. Eine der Zero-Day-Lücken wird zum Einschleusen von Spyware benutzt. Davon betroffen sind auch macOS Ventura, Monterey und Big Sur.
Apple hat seine Mobilbetriebssysteme iOS und iPadOS auf die Version 16.5.1 aktualisiert. Das Update beseitigt zwei Zero-Day-Lücken. Dem iPhone-Hersteller liegen nach eigenen Angaben Bericht vor, wonach beide Anfälligkeiten bereits aktiv von Hackern für zielgerichtete Angriffe eingesetzt wurden.
Betroffen sind alle Versionen von iOS und iPadOS vor Version 15.7. Die erste Schwachstelle steckt im Kernel. Eine App ist unter Umständen in der Lage, Schadcode mit Kernel-Rechten auszuführen. Auslöser ist ein Integer-Überlauf, den Apple mithilfe einer besseren Überprüfung von Eingaben korrigiert.
Kaspersky warnt vor Spyware TriangleDB
Entdeckt wurde die Lücke von Mitarbeitern des Sicherheitsanbieters Kaspersky. Demnach wird die Lücke bereits genutzt, um eine Spyware namens TriangleDB einzuschleusen. Davon betroffen sind außerdem macOS 13 Ventura, 12 Monterey und 11 Big Sur, für die auch ein Sicherheitsupdate zur Verfügung steht.
Der zweite Bug betrifft die Browser-Engine WebKit. Hier kann ein Angreifer unter Umständen ebenfalls eine Remotecodeausführung erreichen. Ein Opfer muss er dafür lediglich auf eine speziell gestaltete Website locken.
Die beiden Patches stellt Apple auch für iOS und iPad OS 15.7 zur Verfügung. Nutzer der eigentlich nicht mehr unterstützten OS-Version sollten nach dem Update auf die Version 15.7.7 Ausschau halten – zumal sie einen Fix für eine weitere Zero-Day-Lücke enthält. Erneut ist einer Sicherheitsmeldung zufolge die Browser-Engine WebKit angreifbar und wieder kann die Verarbeitung von speziell gestalteten Webinhalten das Einschleusen von Schadcode ermöglichen.