„Unternehmen wissen aktuell gar nicht, welchen Brand sie zuerst löschen sollen. Sie sollen schneller, digitaler, agiler, ESG-konformer werden, müssen Fachkräfte finden und Lieferketten modernisieren. Manager:innen sind überfordert. Strategien umsetzen wird zu komplex. Künstliche Intelligenz wird diese Komplexität in naher Zukunft einfangen. Sie wird nicht nur bei der Umsetzung von Strategien helfen, sie wird Teil der Strategie sein. Sie wird die Finanzen kennen und die öffentliche Reputation beobachten. Sie wird an Kapazitäten, KPIs und OKRs angedockt sein und deren Erfüllung monitoren. Sie wird Strategien planen und selbstständig Aktionspläne erstellen, wie bestimmte Ziele mit bestimmten Ressourcen zu erreichen sind.
In unseren Quantive-Plattformen eröffnen KI-basierte Funktionen Manager:innen schon heute zahlreiche Möglichkeiten, die die Entscheidungsfindung in der Unternehmenssteuerung massiv beschleunigen und verbessern. Deshalb wird die Fähigkeit, KI effektiv und kreativ zu nutzen, nicht nur für Mitarbeitende, sondern auch für Führungskräfte zur Kernkompetenz von Arbeitsplätzen der Zukunft werden. Darauf sollten sich Deutschlands Chefs schon heute vorbereiten.”
Jenny Herald
ist Vice President Product Evangelism bei Quantive
„Kreative Blockaden, die Angst vor dem weißen Blatt Papier, langwierige und repetitive Aufgaben bremsen uns in unserem Arbeitsalltag manchmal aus. KI-Funktionen können hier einen entscheidenden Unterschied machen. Generative KI-Modelle wie ChatGPT revolutionieren die Art und Weise wie wir arbeiten. Der nächste logische Schritt ist der Einzug von generativer KI in Tools der täglichen Arbeit, um nicht mehr zwischen Plattformen wechseln zu müssen.
Mit Miro AI sind wir dabei bereits einen Schritt gegangen. Die KI-Funktionen im Online-Workspace für Innovation können beispielsweise eigene Ideen liefern, bestehende Notizen zusammenfassen oder Mind Maps erzeugen. Die leere Leinwand füllt sich wie von selbst. So haben unsere Nutzer:innen in Zukunft mehr Zeit für das Wesentliche, wie kreatives Denken, Problemlösungen und zwischenmenschliche Interaktionen.“
Guido de Vries
ist DACH-Geschäftsführer bei Miro
„Chat GPT hat die Art und Weise, wie KI und Sprache interagieren können, und das Potenzial dieser Interaktionen noch einmal verdeutlicht. Dabei sind geschriebene Texte jedoch nur ein Aspekt von Sprache. Gesprochene Sprache ist ein weiterer, mindestens genauso wichtiger Faktor und eine essenzielle Schnittstelle für die Vermittlung von Informationen, Absichten und Emotionen. Auch hier bieten sich zahllose Anwendungsszenarien für KI.
Ein Beispiel dafür ist die Nutzung von Konversationsintelligenz, um Gespräche, beispielsweise im Kundenservice oder im Vertrieb, zu analysieren. Aus den Gesprächsdaten können wertvolle Erkenntnisse für die Produktivitätssteigerung und Prozessoptimierung gewonnen werden. Diese Art der KI-basierten Spracherkennung kann zum Beispiel erkennen, wenn potenzielle Kunden kritische Bedürfnisse oder Anforderungen äußern. Auf dieser Basis werden dann automatisch entsprechende Informationen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kundenservice recherchiert – noch während des Gesprächs. So können sich die Mitarbeitenden voll und ganz auf das Gespräch selbst fokussieren, und darauf, das bestmögliche Kundenerlebnis zu liefern. Außerdem kann KI mithilfe der erkannten Sprachmuster Analysen, Empfehlungen und Maßnahmen für zukünftige Gespräche bereitstellen.“
Thomas Nicolaus
ist Country Manager DACH bei RingCentral
„Generative KI im Stile von ChatGPT oder Google Bard birgt die Gefahr, dass Phishing-Attacken per E-Mail, die bisher relativ leicht als solche zu erkennen waren, in Zukunft immer schwerer zu identifizieren sein werden. Gerade weil KI in der Lage ist, den Schreibstil bestimmter Organisationen oder Personen nachzuahmen und realitätsnahe personalisierte Phishing-E-Mails zu generieren, werden diese kaum noch vom Original zu unterscheiden sein.
KI ist in diesen Fällen jedoch nicht nur die Gefahrenquelle, sondern auch die Lösung, von der zunehmend auch der Bereich der digitalen Identitäten und des Identitätsmanagements profitiert. Durch eine KI-gestützte Analyse kontextrelevanter Informationen, wie dem sendenden Endgerät, dem Nutzerverhalten oder der IP-Adresse, können Unternehmen Risiken für Mitarbeitende, Kunden oder Partner schneller erkennen, die Anmeldung von Nutzern systematischer überprüfen und versuchte Account-Übernahmen sowie identitätsbasierte Cyberangriffe besser verhindern. Benutzer, die ein unregelmäßiges Verhalten zeigen, weil sie sich zum Beispiel an einem für sie ungewöhnlichen Standort aufhalten oder ein bisher unbekanntes Gerät verwenden, müssen zusätzliche Authentifizierungsschritte im System durchlaufen. So können Angreifer selbst dann korrekt identifiziert werden, wenn sie sich als eine andere Person oder Organisation ausweisen und glaubhaft formulierte E-Mails nutzen.“
Detlev Riecke
ist Regional Vice President Central Europe bei ForgeRock
„In der Videosicherheit von heute ist einer der Hauptvorteile von Edge Computing, fortschrittliche Analysen mit Künstlicher Intelligenz (KI) in den Netzwerkkameras selbst durchzuführen. Die Anzahl der Geräte am Rande (engl. edge) unserer Netzwerke wächst stetig. KI-basierte Videoanalyse müssen wir daher umso mehr als wichtiges Werkzeug begreifen, das – richtig eingesetzt – smarte Möglichkeiten für die Branche bietet.
Grundlage dafür ist die rasante Entwicklung eines System-on-a-Chip (SoC), der alle Komponenten eines elektronischen Systems auf einem einzigen Chip integriert. Immer mehr Netzwerkkameras basieren heute auf solchen leistungsstarken Prozessoren. Dank ihnen lässt sich zum Beispiel eine KI-basierte Objekterfassung und -klassifizierung „on the edge“ durchführen. Anhand vorher festgelegter Algorithmen und Verhaltensbedingungen analysiert die Funktion die Szene und das räumliche Verhalten der sich darin befindlichen Objekte. Irrelevante Ereignisse werden schlichtweg ignoriert und Falschalarme können vermieden werden. Ein Alarm wird nur dann ausgelöst, wenn tatsächlich eine Person oder ein verdächtiges Objekt im Bild erkannt werden. Gerade bei Echtzeit-Anwendungsfällen, bei denen ein Sicherheitsdienst nachgeschaltet ist, kann dies hilfreich sein und Kosten sparen. Aber auch für Nicht-Echtzeit-Anwendungsfälle können KI-basierte Analytik-Lösungen dabei helfen, über mehrere Tage gespeicherte Videos forensisch in einem Bruchteil von Sekunden auszuwerten. Das spart Zeit und trägt immens zu einer schnelleren, effizienteren Ereignisauswertung bei.“
Jörg Rech
ist Manager Training Middle Europe bei Axis Communications
„Nicht nur im beruflichen Umfeld wird Künstliche Intelligenz vieles verändern. Auch in unserem privaten Alltag werden KI-Lösungen eine immer präsentere Rolle einnehmen. Siri, Alexa – um nur ein paar zu nennen – sind bereits fester Bestandteil unseres Lebens, wir alle nutzen die ein oder andere Spielart von KI bereits, um tägliche Aufgaben zu erledigen.
Dieser Trend wird weiter Fahrt aufnehmen und sich auf neue Bereiche erstrecken, zum Beispiel auch auf unsere Urlaubsplanung. Langfristig könnten intelligente Tools wie ChatGPT die Rolle eines digitalen Reisebüros einnehmen. Die führende Reiseplattform KAYAK ist bei ChatGPT schon heute als Plugin verfügbar. Egal, ob Sie eine bestimmte Route zu einem bestimmten Preis an einem bestimmten Tag suchen, nach Freizeitaktivitäten in einem Urlaubsziel recherchieren oder ein Hotel in Flughafennähe suchen, das außerdem einen Wellnessbereich hat – ChatGPT liefert zusammen mit KAYAK schon heute in sekundenschnelle die Antwort. Diese Möglichkeiten sparen bei der Urlaubsplanung Zeit und Geld – und solche Effekte werden wir mit KI auch in anderen Bereichen unseres Alltags immer stärker sehen.“
Matthias Keller
ist Chief Scientist bei KAYAK
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