Rechenzentren: CO2-Footprint steigt weiter deutlich an

Von den befragten Unternehmen haben gerade mal ein Fünftel in den vergangenen zwei Jahren ihre RZ-Emissionen um bis zu 20 Prozent gesenkt. Bei 61 Prozent  sind sie gleich geblieben, bei knapp 20 Prozent sogar um bis zu 10 Prozent gestiegen. Im Durchschnitt blieben die RZ-Emissionen in Deutschland insgesamt nahezu gleich. Der Ehrgeiz, daran was zu ändern, hält sich im Rahmen. Zwar wollen in den nächsten zwei Jahren gut die Hälfte den CO2-Ausstoß um wenigstens 10 Prozent senken,  aber ein Drittel geht davon aus,  dass sie weiter zunehmen werden.

Gesetzgeber treibt Nachhaltigkeit an

Was bei den Antworten der Befragten nicht zusammenpasst: Für 76 Prozent der Befragten hat die Verringerung der unternehmensweiten CO2-Emissionen und des Energieverbrauchs eine hohe bis sehr hohe Priorität. Treiber für das Thema Nachhaltigkeit sind bei rund der Hälfte in erster Linie die Einhaltung gesetzlicher Regeln und Vorschriften, gefolgt von Aktionärserwartungen sowie einer ethischen Verpflichtung.

Was tun Unternehmen konkret, um den CO2-Ausstoß der Rechenzentren zu verringern? Die Hälfte haben bereits Daten auf eine energieeffiziente Cloud-Plattform verlagert. Fast genauso viele implementierten ein effizienteres Kühlsystem. 39 Prozent verwenden direkt oder über ihren Provider erneuerbare Energien. Bei den deutschen Unternehmen laufen derzeit rund die Hälfte der Workloads auf eigener Infrastruktur (On-Premises), 30 Prozent in Colocation- oder Managed-Services-Umgebungen und 21 Prozent in der Public Cloud.

Emissionen lassen sich deutlich senken

Simulationen mit dem „CO2-Estimator” von Hitachi Vantara zeigen: Ein Rechenzentrum mit einer zehn Jahre alten Storage-Infrastruktur rund 5 PByte Kapazität verursacht rund 325.000 kg CO2-Emissionen. Diese ließen sich durch Modernisierungsmaßnahmen um rund 87 Prozent verringern, bei geringeren Energiekosten im Storage-Bereich von 87 Prozent.

An der weltweit durchgeführten Umfrage von Hitachi Vantara nahmen Topmanager von 100 deutschen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen mit einem Umsatz von mindestens 500 Millionen Dollar teil.

Lesen Sie auch : Effizienteres KI-Training
Roger Homrich

Recent Posts

Automatisierungssuite für den produzierenden Mittelstand

Fraunhofer hat eine KI-basierte Produktionsüberwachung und -steuerung für mittelständische Industriebetriebe entwickelt.

7 Stunden ago

Homeoffice gerät weiter unter Druck

Jedes fünfte Unternehmen hat seine Regelungen für mobile Heimarbeit abgeschafft, ein weiteres Fünftel will sie…

7 Stunden ago

KI-Agenten: Bedrohungen verstehen und überwinden

Die rasante Entwicklung von KI-Agenten bringt insbesondere Herausforderungen für den Schutz sensibler Daten mit sich.

1 Tag ago

Q-Day wird zur realen Bedrohung

2020 könnten böswillige Akteure Zugang zu quantengestützten Cyberangriffen haben, warnt Cindy Provin von Utimaco.

2 Tagen ago

KI-Workplace: ChatGPT-Alternative für den Mittelstand

KI-Workplace wird ausschließlich auf eigene Server-Infrastruktur in Rechenzentren in Frankfurt am Main betrieben.

2 Tagen ago

Zukunft des digitalen Zwillings: Process Mining und KI

Der digitale Zwilling einer Organisation bildet reale Geschäftsprozesse virtuell ab und schafft die Grundlage für…

4 Tagen ago