70 Prozent meinen, Ärztinnen und Ärzte sollten, wann immer möglich, Unterstützung von einer Künstlichen Intelligenz erhalten. Dabei geht es nicht nur um die Auswertung von CT- oder Röntgenbildern um beispielsweise Tumore im Frühstadium zu identifizieren. Generative KI und Sprachmodelle könnten künftig auch auf medizinische Fragen antworten und Ärztinnen und Ärzte so in ihrem Alltag unterstützen.
Mehr als die Hälfte der Deutschen (57 Prozent) fordert, dass der Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Medizin in Deutschland besonders gefördert werden sollte. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen Befragung unter 1.138 Personen in Deutschland, die im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt wurde.
Kann der KI-gestützte Robo-Doc seine menschlichen Kolleginnen und Kollegen unter Umständen auch ersetzen? Ein Drittel (35 Prozent) der Menschen ist der Ansicht: Ja, Künstliche Intelligenz werde in bestimmten Fällen bessere Diagnosen stellen als ein Mensch.
„Röntgen- und CT-Bilder auswerten, Tumore oder Veränderungen im Herz-Kreislauf-System im Frühstadium identifizieren, Therapien gegen Krebs individuell anpassen: Künstliche Intelligenz hat für die Medizin ein enormes Potenzial und hilft schon heute, Leben zu verlängern und zu retten“, sagt Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. „Es ist aber noch viel mehr möglich. Um die Potenziale von KI in der Medizin voll auszuschöpfen, brauchen wir einen Regulierungsrahmen, der Forschung und Praxiseinsatz der Systeme besser ermöglicht.“
87 Prozent der Deutschen sprechen sich in diesem Zusammenhang dafür aus, dass der Einsatz von KI in der Medizin streng reguliert werden solle. Und trotz der von vielen Menschen wahrgenommenen Chancen herrscht bei einigen auch Unsicherheit vor: 23 Prozent macht der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Medizin Angst.
Die Video-Sprechstunde ist in Deutschland mittlerweile ein fester Bestandteil des Versorgungsalltags. 22 Prozent der Menschen in Deutschland hat schon einmal per Video-Sprechstunde mit einer Ärztin bzw. einem Arzt oder einer Therapeutin bzw. einem Therapeuten kommuniziert. 2022 waren es noch 15 Prozent und im Vor-Corona-Jahr 2019 nur 5 Prozent.
Erst seit 2017 werden die Kosten hierfür von der Krankenkasse übernommen. Insbesondere während der Corona-Pandemie wurden bürokratische Hürden für Medizinerinnen und Mediziner, die Video-Sprechstunden anbieten wollten, abgebaut. Im aktuellen Digital-Gesetz des Bundesgesundheitsministeriums ist zudem die Abschaffung der noch immer geltenden Deckelung bei der Vergütung von Video-Sprechstunden in Aussicht gestellt.
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