Laut einer YouGov-Studie im Auftrag des deutschen Hosting-Anbieters Ionos schätzen 62 % der befragten Entscheider in Deutschland ihren Wissensstand zu KI als gut ein. Im europäischen Vergleich liegen die deutschen Unternehmen damit zusammen mit denen in Spanien (62 %) vorn. Lediglich die Befragten in den USA glauben, sich besser auszukennen (71 %). Am schlechtesten ist der Wissensstand bei den Firmen in Großbritannien (51 %).
Etwa 40 Prozent der Befragten setzen KI im Unternehmenskontext schon mindestens ab und zu ein – allerdings nur 14 Prozent häufig. Knapp die Hälfte (45 %) der KMU hat im beruflichen Kontext noch überhaupt keine Erfahrungen mit KI gesammelt. Im internationalen Vergleich zeigt sich ein ähnliches Bild – mit Ausnahme von Großbritannien, das praktisch in allen Punkten das “KI-Schlusslicht” ist.
Für die Studie befragte YouGov im August 2023 insgesamt ca. 4.800 Personen aus Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitenden in Deutschland, Großbritannien, Spanien, Frankreich und den USA.
Die Qualität der von KI generierten Inhalte wird von den Firmen derzeit kritisch gesehen – nur etwa die Hälfte der Befragten in Deutschland (52 %) bewertet diese als gut. Entsprechend hoch ist die Angst vor den Risiken: Insbesondere die Gefahr von Falschinformationen (79 %), fehlende Qualitätskontrolle der Inhalte (77 %), möglicher Kontrollverlust (74 %) sowie Urheberrechts- und Datenschutz-Aspekte (72 %) bereiten den KMU in Deutschland – aber auch in den anderen Ländern – Sorge.
In allen Ländern fordert eine Mehrheit der Befragten eine staatliche Regulierung von KI. Am stärksten ausgeprägt ist dieser Wunsch bei den Firmen in Großbritannien (81 Prozent), gefolgt von denen in den USA (75 Prozent) – am schwächsten st der Ruf danach überraschenderweise in Deutschland (65 Prozent).
Dass KI in immer mehr Unternehmensbereichen Einzug hält, begrüßt die Mehrheit (55 Prozent) der befragten Unternehmen in Deutschland. Für 64 Prozent kommt die Nutzung von KI grundsätzlich in Frage – insgesamt 41 Prozent möchten KI-Tools auf jeden Fall oder bei moderaten Kosten (<1 Prozent des monatlichen Umsatzes) einsetzen. Etwa ein Viertel (23 Prozent) kann sich nur den Einsatz von kostenlosen Tools vorstellen.
Zu den allgemeinen Vorteilen der KI-Anwendung auf Unternehmensebene zählen laut Umfrage die Vereinfachung und Beschleunigung von Prozessen (57 Prozent), die Entlastung der Mitarbeitenden bei Standardaufgaben (55 Prozent) sowie die Unterstützung bei der Entwicklung von kreativen Ideen (48 Prozent).
Konkreten Nutzen versprechen sich die Befragten vor allem bei der Content-Erstellung – zum Beispiel Texte für Mails, Newsletter oder Websites (63 Prozent). Auch bei technischen Einstellungen und Suchmaschinenoptimierung (63 Prozent) oder der Bildrecherche, -auswahl und -erstellung (59 Prozent) wird KI als hilfreich angesehen. Über die Hälfte kann sich sogar vorstellen, das komplette Design ihrer Website (57 Prozent) durch KI erstellen zu lassen.
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von IONOS unter insgesamt ca. 4.800 Personen aus kleinen und mittelständischen Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern in Deutschland (1.003 Personen), Großbritannien (1.002 Personen), Spanien (1.000 Personen), Frankreich (802 Personen) und den USA (1.000 Personen) im August 2023.
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