Die Europäische Kommission hat grünes Licht für das strategische Projekt gegeben. Es gehört zum Programm „Wichtige Projekte von gemeinsamem europäischem Interesse – Cloud-Infrastruktur und -Dienste der nächsten Generation“ (IPCEI-CIS) und gilt als ein entscheidender Schritt auf dem Weg in eine erfolgreiche digitale Zukunft Europas. Die Deutsche Telekom sieht ihre Aufgabe darin, ihre Erfahrungen für das Bereitstellen sicherer und nachhaltiger Konnektivität sowie das Orchestrieren von Cloud-Plattformen mit verschiedenen Partnern in die Initiative einzubringen.
Das IPCEI-CIS-Programm zielt darauf ab, ein gemeinsames europäisches „Cloud-Edge-Kontinuum“ zu schaffen – eine gemeinsame Cloud-Edge-Infrastruktur für Europa, ohne interne Grenzen. Zu diesem Zweck werden in Europa mehrere Milliarden Euro investiert, um die zukünftige Datenkonnektivität zu fördern. Die Initiative zielt darauf ab, gemeinsame technische Standards, einen gemeinsamen Rechtsrahmen und Nachhaltigkeits-anforderungen für die europäische Edge-Cloud-Technologie zu schaffen.
Dies soll die Entwicklung paneuropäischer Lösungen fördern, die die Größe des Kontinents ausnutzen und den Binnenmarkt für digitale Dienste vertiefen. Zudem soll es das angestrebte Cloud-Edge-Kontinuum möglich machen, dass datenbasierte Lösungen über internationale Grenzen hinweg funktionieren, wie etwa autonome Logistikprozesse oder fahrerlose Fahrzeuge.
IPCEI-CIS ist ein Gemeinschaftsprojekt, an dem derzeit zwölf EU-Mitgliedstaaten und verschiedene Branchenführer beteiligt sind, darunter Bosch, SAP, Orange und Airbus. Das Projekt wird einen wichtigen Beitrag zum erklärten Ziel der EU leisten, bis 2030 rund 10.000 Edge-Cloud-Knoten auf dem gesamten Kontinent zu schaffen.
Das Instrument IPCEI wurde für Projekte ins Leben gerufen, die einen „signifikanten Beitrag zu Wirtschaftswachstum, Arbeitsplätzen, dem grünen und digitalen Wandel und der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und Wirtschaft der Union“ versprechen. Zu den genehmigten IPCEI gehören eine Schienen- und Straßenverbindung zwischen Deutschland und Dänemark sowie eine milliardenschwere öffentliche Investition in die europäische Wasserstoffinfrastruktur.
Edge-Cloud Computing bringt Rechenressourcen und Datenspeicher näher an den Nutzer heran. Im Gegensatz zum traditionellen Cloud Computing, das sich auf zentrale Rechenzentren stützt, werden diese Ressourcen beim Edge-Cloud Computing an dezentralen Rechenknoten am Rande des Netzes platziert, das heißt in der Nähe des Ortes, an dem die Daten erzeugt und verbraucht werden.
Dieser Ansatz verringert die Latenzzeit, verbessert die Echtzeitverarbeitung und ermöglicht eine schnellere Reaktion auf Benutzeranfragen. Die geringere Latenzzeit ist für zahlreiche Anwendungen wie das industrielle Internet of Things, fahrerlose Fahrzeuge und autonome Logistik von entscheidender Bedeutung.
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