Knapp jeder fünfte Hidden Champions nutzt zwar Anwendungen und Verfahren der Künstlichen Intelligenz, dennoch scheinen auch sie noch nicht das Potenzial von KI auszuschöpfen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung des IfM Bonn unter Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe mit mindestens 10 Beschäftigten.
Die Umfrage zeigt zugleich, dass in den Unternehmen die Wahrscheinlichkeit der KI-Nutzung steigt, wenn es in den Unternehmen eine Digitalisierungsstrategie gibt, die Abteilungen miteinander vernetzt sind und sie eigene IT-Mitarbeiter*innen beschäftigen. Allerdings scheinen die Unternehmensleitungen auch gezielt abzuwägen, ob die möglichen Vorteile für die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens die Kosten für die Einführung von KI aufwiegen: So hat sich gut jedes 12. Hidden Champion und jedes 6. Nicht-Hidden Champion trotz vollständiger abteilungsübergreifender Vernetzung – was die zentrale technische Voraussetzung für KI ist – noch nicht für den Einsatz von KI-Verfahren entschieden. “Die Befragung fand zwar im Sommer 2021 statt. Aktuelle Erhebungen deuten jedoch darauf hin, dass sich zwischenzeitlich kaum etwas an den Befunden geändert hat”, erläutert IfM-Wissenschaftlerin Dr. Susanne Schlepphorst.
Jedes dritte Hidden Champion in Deutschland stellt bereits internetfähige Produkte her. Zum Vergleich: Unter den Nicht-Hidden Champions ist es nur gut jedes 6. Unternehmen. Insgesamt bleibt sowohl bei den Hidden Champions als auch den anderen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes das Potenzial bislang noch ungenutzt, das die Kombination von internetfähigen Produkten und KI bietet: Nur jedes dritte Industrieunternehmen stellt internetfähige Produkte her – und setzt zugleich KI-Technologien bzw. Verfahren ein.
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