Digitalisierung von Prozessen in der Logistik

Mit einer Jahresproduktion von rund 60.000 Trailern und etwa 6.000 Mitarbeitern ist Schmitz Cargobull ein führender Hersteller von Sattelaufliegern, Aufbauten und Anhängern. Das Unternehmen aus dem Münsterland, bekannt durch das Logo eines blauen Elefanten, bietet über die reine Produktion hinaus weitergehende Dienste, zum Beispiel Trailer-Telematik.

Steuerung von vernetzten und integrierten Logistikketten

Zu den Dienstleistungen zählt dabei auch das Datenmanagement: Bereits seit 2018 stattet Schmitz Cargobull bestimmte Anhängertypen serienmäßig mit einem Telematiksystem aus. Mithilfe des TrailerConnect Portals können Fahrer, Disponenten oder Flottenbetreiber ihre Flotte selbst verwalten, planen und überwachen. Es bildet also die digitale Basis zur Steuerung einer vernetzten und integrierten Logistikkette. Weiterhin können Kunden über ein Data Management Center ihre Daten auch an Drittsysteme wie Transport Management Systeme oder Real Time Visibility Plattformen (RTVP) übermitteln.

RTV-Plattformen ermöglichen Einblicke in Echtzeit über den Standort und den Status der Fracht. So fühlt sich der Kunde einer Spedition gut informiert und kann seinerseits auf unvorhergesehene Zwischenfälle frühzeitig reagieren. RTV-Plattformen ermöglichen es, die Beziehung aller am Logistikprozess Beteiligten spürbar zu verbessern und die Zusammenarbeit im Lieferkettennetzwerk zu vereinfachen.

Gigabit, MPLS und SD-WAN

Grundlage für die digitalen Geschäftsprozesse ist eine leistungsfähige Anbindung an das Internet. 1&1 Versatel hat für Schmitz Cargobull eine Internetanbindung per Glasfaser mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1 GBit/s realisiert. Weiterhin baut das Netzwerk auf Technologien wie Multiprotocol Label Switching (MPLS) sowie softwaredefiniertem Wide Area Network (SD-WAN) auf. Durch Einsatz von MPLS kann das Unternehmen den internen Datenverkehr priorisieren und beispielsweise Anwendungen in der Produktion Vorrang vor weniger zeitkritischen Diensten geben. Über einen Internet-Breakout lassen sich zudem bestimmte Dienste direkt über das Internet routen, belasten also nicht das interne Netzwerk.

Dank der SD-WAN-Technologie kann Schmitz Cargobull seinen Datenverkehr weiter optimieren. Mitarbeitende lassen sich so sicher mit Anwendungen, Cloud-Diensten und Firmenstandorten verbinden. Über ein SD-WAN-Overlay werden virtuelle Netzwerkschichten definiert, um die Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit einzelner Datendienste oder Standorte weiter zu verbessern.

Telefonanlage aus der Cloud

Darüber hinaus wurde auch die Telefoninfrastruktur angepasst. Durch die Migration zur Cloud-Telefonie konnte das Telefonsystem modernisiert werden, um beispielsweise Verfügbarkeit und Skalierbarkeit zu erhöhen. Die automatische Vergabe von Rufnummern an Mitarbeitende bei Unternehmenseintritt- und austritt sowie die Integration der Telefonie in Microsoft Teams sparen interne Ressourcen bei Schmitz Cargobull. Weiterhin hat sich das Unternehmen dazu entschlossen, 1&1 Versatel die Verantwortung für die Bereitstellung der Plattform für ihre zentrale Service-Rufnummer zu übertragen.

Michael Schöller, Head of IT bei Schmitz Cargobull: „Die Stabilität ist besser als vorher, zum anderen natürlich auch die Verbindungsgeschwindigkeit. Ohne genügend Bandbreite hätten wir unsere Cloud-Strategie gar nicht durchführen können. Jetzt sind wir in der Lage, Cloud-basierte Tools einzusetzen und sind skalierbarer. Durch all diese Maßnahmen konnten wir unsere Verfügbarkeit steigern, was natürlich zu weniger Ausfällen und damit auch im Business zur Effizienzsteigerung führt.“

Roger Homrich

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