So gleiten Staubsaugerroboter unter jede Kommode

Gemeinsam mit den beiden Geräteherstellern OMS und pmdtechnologies hat Infineon ein hochauflösendes Kamerasystem (Bild) entwickelt, mit dem Consumer-Roboter, wie zum Beispiel autonome Staubsauger, ein intelligenteres 3D-Raumverständnis erlangen sollen. Als hybride Time-of-Flight (hToF)-Lösung kombiniert die neue Lösung zwei Kamerakonzepte zur räumlichen Tiefenerfassung, was Größe, Wartungsaufwand und Kosten von Robotern deutlich reduzieren soll.

Konkret geht es um die Kombination der bereits am Markt eingeführten Lösungen zur iToF-Flood-Illumination und dToF-Long-Range-Illumination in einer einzigen Kamera. Diese hochauflösende Technologie wird seit Jahren eingesetzt, um kleinste Objekte im Weg des Roboters zu erfassen und um sie herum zu navigieren.

Durch den Einsatz von präzisen digitalen Punktdaten mit großer Reichweite soll jetzt eine genaue 3D-Karte der Umgebung erstellt werden können. Bei Staubsaugerrobotern der nächsten Generation ist dadurch auch bei schwierigen Lichtverhältnissen wie hellem Sonnenlicht oder Dunkelheit eine intelligente Routenplanung möglich.

Kompaktere Bauweise

Laut Infineon reduziert die neue Lösung die Höhe von Staubsaugerrobotern um 20 bis 30 Prozent. Zudem werde der auf dem Gehäuse montierte LDS (Laser Distance Scanner) vollständig ersetzt. Mit einer Größe von nur 31x16x8 mm benötigt die hybride ToF-Kamera weniger Platz für verbesserte Funktionen zur räumlichen Kartierung und der Vermeidung von Hindernissen.

Da weitere Sensoren überflüssig sind und es keine beweglichen Teile mehr gibt, die sich mit der Zeit abnutzen, sollen die System- und Betriebskosten deutlich geringer werden. Zudem sei die kompakte hybride ToF-Lösung robust und vielseitig einsetzbar. Damit entspräche sie den immer weiterreichenden Ansprüchen an mobile Roboter. Neben den bereits erwähnten Staubsaugerroboter sieht Infineon Anwendungsmöglichkeiten in Industrierobotern, Luftreinigern und Systemen zur Größenmessung.

Manuel

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