Bereits Anfang der 2030er Jahre werden nach Expertenschätzungen zwischen den Funkmasten an der Strecke und den vorbeifahrenden Zügen Datenraten bis zu 5 Gigabit pro Sekunde pro Zug notwendig sein. Angaben der Deutschen Bahn zufolge würden Reisende an Bord Telefon- und Datenverbindungen in der dann üblichen Mobilfunkqualität erleben können.
Im Rahmen eines vom Bundesverkehrsministerium mit 6,4 Millionen Euro geförderten Forschungsprojekts haben sich der Netzwerkausrüster Ericsson, der Tele-kommunikationsanbieter O2 Telefónica und der Funkmastbetreiber Vantage Towers Mobilfunk zusammen mit der Bahn daran gemacht, Gigabit-Datenraten entlang ihrer Gleise zu realisieren. Zudem beschäftigt sich das Projekt mit Umsetzung des zukünftigen Bahnfunks „Future Rail Mobile Communication System“ (FRMCS).
Getestet werden die dafür notwendigen gleisnahen Masten ebenso wie Kombinationen verschiedener Radio Units und Antennen für Mobilfunk und Bahnfunk. Funkmasten, Kommunikations- und Netzwerktechnik sowie Antennen für die Tests des High-Speed-Mobilfunks haben die Projektpartner durchaus in Rekordzeit aufgebaut: Für die 13 Funkmasten brauchte Vantage Towers etwas mehr als einen Monat.
Möglich ist dieses hohe Tempo durch das Design der rund 15 Meter hohen Masten: Ihre Elemente wurden am Boden vormontiert, mithilfe eines Zwei-Wege-Baggers über-einandergesetzt und miteinander verschraubt. Im Boden sind die Masten mit Stahlverstrebungen verankert, sodass keine Betonfundamente mehr gegossen werden müssen. Auch die CO2-Emissionen für die Zementproduktion werden damit deutlich reduziert.
Die neuen Funkmasten sind so ausgestaltet, dass Bahn- und Mobilfunkindustrie sie gemeinsam nutzen können. Entsprechende Geschäfts- und Kooperationsmodelle sind ebenfalls Teil der GINT-Forschung. Laut Bahn könnten die damit erreichbaren Synergien in der Mobilfunkversorgung das Tempo beim Gigabit-Ausbau entlang der Gleise zusätzlich maßgeblich steigern. Auch das hohe Integrationsniveau neuester Funkzugangsnetz-Technik könne den Aufbau, die Integration und die Inbetriebnahme an der Strecke beschleunigen.
Neben technischen Neuerungen sei für das hohe Tempo beim Aufbau der rund zehn Kilometer langen Teststrecke zwischen Karow (Mecklenburg) und Malchow auch das gute Zusammenspiel der Projektpartner mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) als Fördergeber, den örtlichen Behörden und dem für die Schienenstrecke verantwortlichen Infrastrukturbetreiber Regio Infra Nordost (RIN) ausschlaggebend gewesen, so die Bahn weiter. Dadurch waren Vorbereitung, Entwicklung, Planung und Aufbau insgesamt in weniger als acht Monaten möglich und damit deutlich schneller umsetzbar als im heutigen regulären Ausbau.
Erst im Mai 2023 hatte das BMDV mit seiner Förderung den Startschuss für das Forschungsprojekt gegeben. Vom Frühjahr 2024 an wird das „advanced TrainLab“, ein heute als Laborzug genutzter ehemaliger ICE der DB, auf der Teststrecke fahren, um die Anlagen zu testen und die Konfiguration zu optimieren. Forschungsergebnisse sollen bis Ende des Jahres 2024 vorliegen.
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