Privates 5G-Netz für Rheinhäfen Karlsruhe
Über das private 5G-Campusnetz will das Unternehmen logistische Prozesse digitalisieren und künftig in Echtzeit steuern.
Die Rheinhäfen Karlsruhe sind mit einer Fläche von rund 300 Hektar und einem Gesamtumschlag von fast sieben Millionen Tonnen der zehntgrößte Binnenhafen Europas. Schon heute ist er vor allem bei Massen- und Flüssiggütern für viele Industrie-, Handels- und Verkehrsunternehmen ein fester Bestandteil ihrer Logistikketten. Angesichts des wachsenden Güterverkehrs wird die Funktion als Logistikstandort für die Wirtschaft weiter zunehmen. Deswegen ist es unverzichtbar, die Abläufe der Rheinhäfen digital zu vernetzen und die dafür erforderliche Infrastruktur aufzubauen.
Fernsteuerung der Portalkräne
Die Betreiberin der Rheinhäfen, die Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH (KVVH GmbH), will ein 5G-Campusnetz auf dem Hafengelände, um ihre Logistikprozesse effizienter und qualitativ besser zu machen. Das erlaubt 5G durch hohe Übertragungsraten und kurze Latenzzeiten. Mit dem neuen Mobilfunkstandard lassen sich beispielsweise die speziell für den Containerumschlag errichteten Portalkräne automatisieren und über einen zentralen Leitstand fernsteuern.
Zum Auftragsumfang bei den Rheinhäfen gehört die detaillierte Planung und Konfiguration der Systemtechnik des 5G-Netzes einschließlich der Auswahl aller finalen Funkstandorte, Antennenpositionen und -konfigurationen. Diese gewährleisten, dass das 300 Hektar große Gelände funktechnisch sicher und stabil abgedeckt wird. Die Fläche entspricht rund 420 Fußballfeldern. telent übernimmt auch die Dokumentation der Versorgung mit Versorgungsberechnungen und wird alle erforderlichen Komponenten des 5G-Campusnetzes, wie Antennen und Remote-Units, liefern, installieren, in Betrieb nehmen und die Mitarbeitenden schulen. Das Projekt ist im Januar gestartet. Ende Juni soll das 5G-Netz betriebsbereit sein.