Die Digitalisierung der Industrie schreitet weltweit voran – trotz der insgesamt schwierigen Rahmenbedingungen. Das ist eine zentrale Erkenntnis einer Industrie 4.0-Studie, die das Beratungsunternehmen MHP gemeinsam mit der Ludwig-Maximilian-Universität (LMU) München erstellt hat. Befragt wurden 856 Personen, die in Industrieunternehmen aus China (248), den USA (204), der DACH-Region (203) und dem Vereinigten Königreich (201) beschäftigt sind.
Beim Vergleich der einzelnen Regionen zeigen sich allerdings erhebliche Unterschiede. So zum Beispiel beim Einsatz von Ortungslösungen in der Produktion. Während in China 66 Prozent der Teilnehmenden angeben, partiell oder vollständig solche Technologien zu nutzen, in den USA 64 Prozent, sind es in der DACH-Region lediglich 36 Prozent.
Noch gravierender sind die Unterschiede beim Digitalen Zwilling: In China nutzen 72 Prozent der befragten Unternehmen partiell oder vollständig ein digitales Abbild der gesamten Logistik, das Prozess- und Zustandsdaten erfasst. In den USA sind es 43 Prozent, im Vereinigten Königreich 29 Prozent und in der DACH-Region 25 Prozent. Und während in der DACH-Region 41 Prozent der Teilnehmenden sagten, keine autonomen Maschinen oder Roboter zu nutzen, bestätigten das in den USA 28 Prozent – und in China nur 2 Prozent.
Prof. Christina Reich von der FOM Hochschule für Ökonomie & Management sagt dazu: „Im Grunde findet sich dieses Bild bei allen Industrie-4.0-Aspekten: China führt mit erheblichem Abstand – mittlerweile liegen auch die USA fast überall ein gutes Stück zurück. Das Vereinige Königreich folgt in der Regel auf dem dritten Rang. Die DACH-Region hat meist den größten Nachholbedarf.”
Das ist auch bei der Industrial AI so, auf die die diesjährige Studie ein besonderes Augenmerk legt. In China setzen 94 Prozent der befragten Unternehmen bereits heute KI-basierte Lösungen in den Fertigungsprozessen ein. Mehr als doppelt so viele Unternehmen wie in den USA, die mit 46 Prozent folgen. Im Vereinigten Königreich geben 29 Prozent der Befragungsteilnehmenden an, KI-basierte Lösungen im Einsatz zu haben.
Demgegenüber liegt der Vergleichswert der DACH-Region bei gerade einmal 20 Prozent. Aus Sicht der Studienautoren sei diese Divergenz bemerkenswert, da rund 60 Prozent der Befragten die Auswirkungen von KI in Fertigungsprozessen in den kommen Jahren als grundlegend, sehr hoch oder hoch ansehen. Ein entscheidender Grund für die deutlichen Unterschiede sei jedoch der Mangel an qualifizierten Mitarbeitenden, so das Fazit der Studie.
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